Ein Hochbeet anlegen: Unsere Tipps und Tricks

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Hochbeet selber anlegen

Wie wäre es mal mit einem Hochbeet? Rückenschonend und mit mehr Ertrag als bei einem ebenerdigen Beet bringen Hochbeete einige Vorteile.

Im Winter ruht die Gartenarbeit? Nicht ganz, denn wer ein Hochbeet im Garten hat, kann auch noch bis in den Januar hinein aussähen und ernten. Ein Hochbeet bietet aber noch mehr Vorteile für Hobby-Gärtner: Auf kleinstem Raum kannst du viel Gemüse, Kräuter und sogar Blumen anbauen und dank der Höhe des Beets lässt es sich rückenschonend arbeiten. Auch für andere Dinge kann ein Hochbeet genutzt werden. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Hasengitter auf dem neuen Beet? Wenn du jetzt Lust auf dein eigenes Hochbeet bekommen hast, dann lies dir im Folgenden unsere Tipps und Tricks durch, damit auch du dein Hochbeet selber anlegen und aufbauen kannst.

Hochbeet: Diese Vorteile erwarten dich

Dass so ein Hochbeet praktisch ist, kann ja jeder behaupten. Deshalb dreschen wir nicht nur leere Phrasen, sondern belegen die Nützlichkeit eines Hochbeets auch mit Fakten. Daher kommen hier die besten Vorteile, die dir ein Hochbeet bietet:

  • Schnecken schaffen es aufgrund der Höhe (in der Regel etwa einen Meter) nicht in das Beet
  • Kaum Unkraut im Beet, da der Hauptsamenflug am Boden stattfindet
  • Keine Rückenschmerzen mehr bei der Gartenarbeit, da es sich aufgrund der Höhe des Beets angenehm arbeiten lässt
  • Hochbeete können dichter bepflanzt werden als herkömmliche Beete
  • Hochbeete sind Nährstoff-Bomben, da die sich zersetzenden Pflanzenreste wie Dünger wirken. Das verspricht eine üppigere Ernte.
  • Die verrottenden Pflanzen sorgen für ein warmes Klima: Du kannst fast über das ganze Jahr hindurch anbauen und der Ertrag ist ca. drei Mal so hoch wie in einem am Boden befindlichen Beet
  • Du kannst ein Hochbeet auch auf dem Balkon oder der Terrasse aufstellen
  • Du kannst ein Hochbeet flexibel nutzen und z.B. einen Teil auch als Hasengitter nutzen, um Zwergkaninchen oder Meerschweinchen ein Domizil im Freien zu ermöglichen
Hochbeet aus Holz

Ein Hochbeet aus Holz kann in fast endloser Größe angelegt werden. Auch ein Anbau ist möglich. So kann das Gärtnern in der Familie starten.

Holz- oder Metallbeet? Welches Material darf es sein?

Wenn dich die vielen Vorteile eines Hochbeets überzeugt haben und du einen geeigneten Platz im Garten oder auf dem Balkon auserkoren hast, dann geht es jetzt an den Aufbau des Beets. Dazu musst du dir überlegen, aus welchem Material dein Hochbeet bestehen soll. Bewährt haben sich Hochbeete aus:

  • Holz
  • Metall
  • Kunststoff
  • Edelstahl
  • Kokosmatten

Der Nachteil von Naturmaterialien wie Kokosmatten liegt darin, dass sie nicht so resistent gegenüber der Witterung sind und nach ein paar Jahren ersetzt werden müssen. Für Holz-, Kunststoff- oder Metallbeete kannst du spezielle Bausätze bei Fachhändlern oder im Baumarkt kaufen. Diese sind einfach und leicht aufzubauen und können später auch flexibel erweitert werden. Rein optisch gefallen uns Hochbeete aus Holz oder Metallbeete am besten. 

Tipp: Leg dein Beet in Nord-Süd-Richtung an, so profitiert es von der Sonneneinstrahlung.

Hochbeet selber anlegen

Natürlich kannst du auch ein Hochbeet selber bauen. Dazu brauchst du Vierkanthölzer, Bretter, Schrauben, Folie für die Ränder und ein wenig handwerkliches Geschick. Ggf. kannst du noch mit einem Hasengitter arbeiten und dieses am Boden des Hochbeets anbringen. Das hilft bei der Belüftung und Bewässerung des Beets und hilft gegen Staunässe. Natürlich sind aber auch eigene Konstruktionen möglich. Wichtig ist am Ende ein stabiler Rahmen, genügend Platz im Beet und die Möglichkeit Folie an den Rändern zu befestigen. So kann sich im Grunde genommen jeder ein eigenes Hochbeet anlegen. Außerdem können sich auch noch die Kreativen unter euch mit ein paar Extras austoben. Wie wäre es zum Beispiel mit einer (Teil-)Überdachung für das Hochbeet, damit es auch als Gewächshaus genutzt werden kann?

Hochbeet Chili-Pflanzen

Welche Pflanzen eignen sich für ein Hochbeet? Wie wäre es mal mit Chilis? Diese und andere Pflanzen stellen wir euch im Folgenden vor.

Die Bodenschichten

Bei einem Hochbeet kommt es vor allem auf den Boden an, denn die Zersetzungsprozesse der einzelnen Schichten sorgen dafür, dass sich die Temperatur im Beet erhöht. Das Material sollte dabei von unten nach oben feiner werden und die Dicke der einzelnen Schichten ca. 25 bis 27 Zentimeter betragen. Dein Beet-Boden kann dann so aussehen:

  • Die Basis bilden Äste und Zweige (dadurch werden Grünabfälle gut durchlüftet)
  • Die zweite Schicht besteht aus feineren Pflanzenresten, die schon halb zersetzt sind (z.B. Laub oder zerkleinerte Reste von Stauden)
  • Die dritte und letzte Schicht besteht aus Kompost oder Humuserde

Welche Pflanzen machen sich gut im Hochbeet?

Ist das Beet aufgebaut und mit Erde befüllt, geht es an das Bepflanzen. Dazu musst du dich erst einmal entscheiden, ob du das Hochbeet mit Blumen oder Gemüse bepflanzen willst. Willst du ein Zierpflanzenbeet anlegen, gibt es an sich wenig zu beachten, außer den jeweiligen Ansprüchen der Pflanzen gerecht zu werden. Bei einem Nutzpflanzenbeet sieht das Ganze jedoch etwas anders aus, denn Hochbeete bieten den Pflanzen wesentlich mehr Nährstoffe als normale Gartenbeete. So können Tomaten oder Chilis selber angebaut werden. Im ersten Jahr ist die Fülle der Nährstoffe für einige Pflanzen aber auch zu viel des Guten. Deshalb solltest du am Anfang nur starkzehrende Gemüsesorten, die kein Nitrat anreichern, anbauen. Ideal eignen sich:

  • Auberginen
  • Tomaten
  • Kohl
  • Gurken
  • Sellerie
  • Lauch
  • Chili-Pflanzen

Beim Bepflanzen deines Beets ist es wichtig auf Mischkulturen – Pflanzen, die sich ideal ergänzen – zu achten. Kräuter, die zwischen Gemüsesorten gepflanzt werden, können zum Beispiel durch ihren Duft vor Schädlingen schützen. So passen Salat und Kräuter wie Schnittlauch oder Gurken mit Dill gut zusammen.

Tipp: Pflanze keine raumgreifende Gemüsesorten wie Kürbis, Zucchini oder Rhabarber an, denn diese nehmen einfach zu viel Platz im Hochbeet weg.

Übrigens ist der Herbst die ideale Zeit um ein neues Hochbeet anzulegen, denn jetzt ist der Garten voll mit Gartenabfall wie Laub, der die Erde des Beetes besonders nährstoffreich macht.

Hochbeet kreative Ideen

Mit ein wenig Kreativität holst du noch mehr aus deinen Hochbeeten raus? Selbst eine alte Schubkarre kann schnell zu einem Hochbeet umfunktioniert werden.

Hasengitter und mehr: Kreative Ideen für dein Hochbeet

Falls du dein Hochbeet ein wenig aufhübschen und noch besonderer machen möchtest, dann haben wir ein paar Ideen, was du noch alles machen kannst. Wie wäre es bspw. mit einem Sommerdomizil für deine Zwergkaninchen oder Meerschweinchen? Dazu ist auf einem Hochbeet natürlich ein wenig Gras und andere Pflanzen als Grundlage notwendig. Außerdem wird ein Aufbau benötigt, um die Sicherheit zu gewährleisten. So kannst du dein Hochbeet aber leicht in ein Hasengitter verwandeln. Darüber hinaus sind auch andere Aufbauten denkbar. Hier ein paar Ideen:

  • Überdachung
  • Gewächshausaufbau
  • Nutzung für Solarleuchten
  • Schubkarre (oder andere Objekte) als Hochbeet nutzen

 

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