Wie das duftet – mein eigener, kleiner Kräutergarten

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Sie werden nicht nur in der Küche gebraucht und geliebt, sondern machen auch im Garten oder auf dem Balkon so einiges her: Kräuter. Ob heimisch, mediterran oder heilend, wenn im Sommer der frische, unvergleichlich würzige Duft um die Nasen zieht, können wir nicht länger widerstehen. Ein Kräutergärtchen muss her! Nicht zu groß, wohlriechend und hübsch soll es sein. Wie das geht und was es zu beachten gilt, das haben wir für euch in Erfahrung gebracht.

kräutergarten anlegen

Frische Kräuter im eigenen Garten sind eine wahres Geruchsparadies.

Der Garten im Garten

Nichts geht über frische Kräuter aus dem heimischen Garten. Zum Kochen ideal und zum Pflanzen genauso. Wie der eigene, kleine Kräutergarten aussehen soll, bleibt dabei aber jedem selbst überlassen, denn es gibt viele verschiedenen Gestaltungs- und Bepflanzungsideen, deren Aufzählung hier dann doch etwas zu weit führen würde. Sein Erscheinungsbild sollte aber auf jeden Fall zum Rest des Gartens passen. Ist euer Garten beispielsweise bereits eher mediterran angehaucht, bietet es sich an, vorwiegend südländisch anmutende Kräuter wie Lavendel, Salbei, Thymian oder Rosmarin zu wählen.

Jetzt aber nicht gleich drauflospflanzen, sondern vorher genau überlegen, planen und informieren! Das sollte vorab bedacht werden:

  • Wo werde ich mein Gärtchen anlegen? Die meisten Kräuter mögen es warm und sonnig: Wo gibt es also einen Platz im Garten, der beides verspricht?
  • Wie groß soll der Kräutergarten werden?
  • Will ich dazwischen Wege anlegen? Das bietet sich vor allem bei einem etwas umfangreicheren Kräutergarten an.
  • Welche Kräuter sollen gepflanzt werden? Hier ist es hilfreich, sich vorher über die individuellen Bedingungen zu informieren, die die verschiedenen Pflanzen zum Wachsen benötigen. Am besten gleich beim Kauf nachfragen.
  • Soll der Garten eingefasst werden? Natursteinen oder Holzpalisaden sehen besonders hübsch aus und lassen das Gärtchen noch mehr Natürlichkeit versprühen.

Unsere Kräutergarten-Idee: Alles in einem!

Für alle, die sich zwischen den vielen Kräutern nicht entscheiden können oder auch einfach nur ein bisschen von allem haben wollen, haben wir die Lösung: Vier separate Beete mit vier unterschiedlichen Kräutergruppen. Am besten die einzelnen Teile vorher abstecken und einfassen oder Wege dazwischen anlegen. Ist eine klare Trennung erkennbar, sieht es gleich viel schöner aus. Die Form der Beete kann man sich dann selbst überlegen. Quadratisch ist wohl am einfachsten abzustecken, aber wieso nicht einmal was anderes ausprobieren, wie zum Beispiel rund oder dreieckig? So wird der Kräutergarten individuell und einzigartig. Für die Füllung der Beete haben wir folgenden Vorschlag (die angegeben Kräuter sind natürlich nur eine Auswahl):

  • Heimische Küchengewürze: Kümmel, Liebstöckel, Melisse, Koriander, Majoran, Petersilie, Schnittlauch
  • Mediterrane Kräuter: Rosmarin, Lavendel, Thymian, Salbei, Oregano
  • Heimische Wildkräuter: Spitzwegerich, Baldrian, Schafgarbe, Malve
  • Duft- und Heilkräuter: Kamille, Duftnessel, roter Sonnenhut, Arnika

Welche Kräuter am Ende wirklich in das Gärtchen kommen, sollten vor allem eure Kochgewohnheiten entscheiden. Oft verwendete Kräuter stehen ganz oben auf der Pflanzliste!

Euer Geschmack entscheidet, was in den Garten kommt.

Wann säe ich was?

Angenommen, ihr kauft die Pflanzen nicht bereits fertig gezogen, dann müssen die Samen zur rechten Zeit eingepflanzt werden. Bei Kräutern unterscheidet man zwei Gruppe: die einjährigen und die zwei- oder mehrjährigen Kräuter. Erstere sind beispielsweise Majoran oder Koriander, deren Samen Mitte Mai ausgesät werden sollten. Zur zweiten Gruppe gehören zum Beispiel Schnittlauch, Petersilie oder Thymian. Sie sollten am besten im September gepflanzt werden.

Wichtig für die Düngung des kleinen Gärtchens: keine chemischen Mittel benutzen, da sie den Geschmack der Kräuter verändern könnten. Lieber auf Kompost zurückgreifen.

Ein Garten auf dem Balkon

Ein eigenes, kleines Kräutergärtchen lässt sich aber nicht nur im Garten verwirklichen, sondern das Ganze geht auch auf dem Balkon, denn die meisten Kräuter brauchen nicht viel Platz. Trotzdem sollte ein sonniges Plätzchen bereitgestellt werden, an dem die Kräuter ihre ganze Pracht entfalten und die Nasen im Sommer mit leckeren Düften erfüllen können. Da es offensichtlich keine Wiese oder Erde gibt, werden die verschiedenen Kräuter in Töpfe gepflanzt. Achtung: Das Wasser muss ablaufen können, damit keine Staunässe entsteht; also darauf achten, dass der Topf mit Löchern versehen ist!

Ob am Boden, hängend oder im länglichen Topf am Geländer, Kräuter geben jedem Balkon ein gewisses Flair. Das kann aber mit ein paar Tricks noch gesteigert werden: Verwendet ihr beispielsweise Blechtöpfe, verleiht das eurem Kräutergarten einen Hauch von Vintage. Bunte Blecheimer wie die von Butlers, sehen hingegen auch toll aus und machen euren Balkon ein bisschen farbenfroher und flippiger. Wem das alles immer noch zu „mainstream“ ist, dem raten wir, die Töpfe einfach selbst zu bemalen. So wird’s garantiert individuell und stylisch!

kräutergarten balkon

Farbige Metalltöpfe machen den Kräutergarten auch zum optischen Highlight des Balkons.

 

Tipp: Um das Gesamtbild des eigenen Kräutergartens abzurunden und bei den vielen Kräutern nicht durcheinanderzukommen, verwendet Steckschildchen! Sie geben eurem Garten noch den letzten Schliff!

 

 

 

Bild 1: copit/panthermedia.net  Bild 2: teresaterra/panthermedia.net  Bild 3: masterpic/panthermedia.net

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