Einkochen und Einmachen – von Marmelade bis Gemüse

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Wer bei Begriffen wie Einmachen oder Einkochen sofort an Konfitüren denkt, lässt nicht nur ihre eigentliche Bedeutung außer Acht. Es gibt auch einen gravierenden Unterschied zwischen beiden Verfahren!

Sommer-Obst und -Gemüse für Winter konservieren

Auch über 100 Jahre nach der Erfindung des Einkochens durch Johann Weck ist dieses Verfahren noch immer ein beliebtes und effizientes Mittel zum Haltbarmachen von Obst und Gemüse. Dazu gibt man das Einkochgut in ein absolut sauberes (am besten neu gekauft oder ausgekocht), verschließbares Glas. Dieses wird dann im Wasserbad auf die so genannte Einkochtemperatur gebracht und solange auf Temperatur gehalten bis das Einmachgut vollständig sterilisiert ist. Bei den meisten gängigen deutschen Obstsorten bedarf es hierfür 30 Minuten bei 90°C. Eine praktische Übersicht über alle Einkochtemperaturen und Einkochzeiten hat der Hausclub Schweiz zusammengestellt.

Aus den eingemachten Köstlichkeiten lässt sich so manch schönes zaubern - von Artischpcken-Toast bis Kürbis-Tomaten-Chutney

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Dunkel und kühl lagern nicht vergessen!

Durch das Erwärmen dehnt sich die Luft im Glas aus und entweicht somit. Im Glas entsteht ein Überdruck. Kühlt das Glas später ab, entsteht wiederum ein Unterdruck. Dieser zieht den Deckel fest an Glas und Gummi und verdichtet so gründlich. Über mehrere Monate, teils Jahre, bleiben Obst und Gemüse genießbar, wenn man es dunkel und kühl lagert.

Tipp!
Einkochvorgänge lassen sich nicht nur im Wasserbad, sondern auch in Ofen und sogar Mikrowelle vornehmen. Doch nur im Wasserbad bleibt der Gummiring heil. In Backofen und Mikrowelle kann das Einmachglas schnell Schaden nehmen.

Einkochen? Einmachen? Was ist der Unterschied?

Während beim Einkochen – wie der Name schon sagt – das Gut während dem Kochvorgang konserviert wird, ist der Prozess beim Einmachen ein wenig anders. Hier wird das Einmachgut erst gekocht, dann ins Glas gegeben und letztendlich auf den Kopf gestellt, so dass abermals ein Vakuum entsteht. Genau so wird übrigens auch Marmelade hergestellt. Lediglich das Schneiden, Pürieren und Hinzugeben von Zucker sind zu ergänzen. Aber daran sollte es kaum scheitern. Schließlich haben unsere heimischen Gärten auch Obstsorten zu bieten, die nicht zum unverarbeiteten Verzehr geeignet sind.

Tipp: Quitten!
Bei dieser festen, birnenähnlichen Frucht liegt es auf der Hand auf ein verführerisches Marmeladen-Rezept zurückzugreifen, anstatt sie achtlos wegzuschmeißen. Nicht umsonst ist die Quitte die Marmeladen-Frucht schlechthin! Denn was die wenigsten wissen: Von ihr hat die Marmelade ihren Namen. Denn Quitte heißt im Griechischen melimelon und im Portugiesischen marmelo. Davon leitete sich schlussendlich der Begriff Marmelade ab. Ein ganz wundervolles Rezept haben wir auf dem Blog der Food-Bloggerin Boulancheriechen gefunden! Fazit: Unbedingt ausprobieren!
Quittenmarmelade - aus eigener Erfahrung sehr lecker!

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Bild 1: © istock.com /  everydayAnalog

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