Kuschelpflanzen: Pflanzen durch Tasten erforschen

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Kuscheln und anfassen – manche Pflanzen laden mit einer flauschigen oder weichen Oberfläche geradezu dazu ein. Für Kinder ist das eine tolle Möglichkeit Pflanzen nicht nur durch Anschauen zu erkunden. Und auch Erwachsene mögen es, über die Blätter zu streichen! Schöne und angenehme „Streichelpflanzen“ gibt es sowohl für den Garten als auch für den Innenbereich. Wir haben uns einige Pflanzen für euch genauer angeschaut.

Woll-Zwiest

Der Wollzwiest lädt mit einer flauschigen Oberfläche zum Streicheln ein

Das Herumtollen in der freien Natur ist für Kinder ein besonderer Spaß. Spielerisch können sie so Dinge sammeln und lernen. Gerade das Lernen ist unter freiem Himmel nicht nur durch Beobachten sondern auch durch das Ertasten und Anfassen möglich. Bestimmte „Kuschelpflanzen“ eignen sich da um Kindern Pflanzen und Natur näher zu bringen. Und die könnt ihr auch einfach im Garten anpflanzen.

„Kuschelpflanzen“

  • Lampenputzergras (Pennisetum): Ein winterhartes Ziergras mit flauschigen Blütenständen. Die Blüten bleiben noch lange nach dem Verblühen anderer Gräser erhalten. Die Pflanze kann auch im Kübel gehalten werden, bei der Pflege können Kinder helfen. Allerding ist die Pflanze ungeeignet wenn sehr kleine Kinder im Garten rumtollen. Denn an den Borsten können sie sich, wenn sie die Pflanze beim Spielen ausreißen, schneiden. Mit älteren Kindern lässt sie sich aber gut pflegen, denn obwohl sie wegen der Borsten nicht gegessen werden sollte, ist sie nicht giftig. Informiert euch über Pflege und Arten!
  • Bärenfell-Schwingel (Festuca gautieri): Wird auch Bärenfellgras genannt und es erinnert wirklich an das Fell eines Bären. Anders als andere Gräser wächst es in einem dichten kreisförmigen Teppich, sodass der kleine Grasflecken, wie ein flauschiges Tier erscheint. Eben wie ein kleiner Bär. So können auch Kinder leicht den Namen behalten. Das Gras ist robust, kann also darauf herumtollende Kinder aushalten. Und wenn sich dann alle müde gespielt haben, eignet es sich zum Ausruhen auch gut als Kopfkissen.
  • Kätzchen-Weide (Salix caprea): Die Blüten im Frühjahr erinnern an kleine Kätzchen und sind bei Kindern mit ihrem weichen Fell sehr beliebt. Häufig werden die Zweige auch für den Osterstrauch verwendet. Hier können Groß und Klein beim Schmücken helfen.
  • Woll-Ziest (Stachys byzantina): Der Bodendecker macht seinem Namen alle Ehre. Denn die Blätter sind flauschig und die Blüten wollig. Also die perfekte „Streichelpflanze“. Andere Namen sind Hasenohr oder Eselsohr. Woll-Ziest kann gut weiterverwendet werden. So haben wir zum Beispiel eine schöne Bastelidee gefunden. Die Hasenohrblätter lassen sich zu einer blaugrünen Rose zusammen binden. Nicht nur das Basteln macht Spaß auch das Ergebnis ist wirklich ein Hingucker. Probiert es doch einfach mal mit euren Kleinen aus! Die Blätter und Blüten sehen auch getrocknet super aus. Erfahrt mehr darüber wie der Woll-Ziest gepflanzt und weiterverwendet werden kann.

Keine dieser Pflanzen sind giftig und alle können gefahrlos berührt werden. Trotzdem sollte immer bedacht werden, dass die meisten Pflanzen zu viele Berührungen nicht mögen. Gerade die Blüten sollten am besten so viel wie möglich in Ruhe gelassen werden, da sonst die Pollen mit abgestreift werden. Diese sollen aber zur Befruchtung von Insekten zu anderen Blüten getragen werden. Also: Berühren ja, aber in Maßen!

Ähnlich wie der Woll-Ziest sind viele Pflanzen (Brandkraut, Königskerze…) mit Flausch oder Fell überzogen. Der Grund ist nicht der Schutz vor Kälte sondern im Gegenteil vor Hitze. Die Haare reflektieren das Sonnenlicht und helfen so der Pflanze dabei, möglichst wenig Wasser zu verlieren. Für uns bieten diese Pflanzen nicht nur einen schönen Anblick sondern auch eine tolles Tasterlebnis.

Andere Pflanzen zum Anfassen

Aber nicht nur Pflanzen im Garten eignen sich um Kindern die Natur näher zu bringen. Im Wald oder auch nur in Parks und Grünanlagen, lassen sich viele Pflanzen entdecken, die angenehm anzufassen sind. Kleine Nadelgewächse, wie zum Beispiel die Streichel-Kiefer, haben weiche Nadeln, sodass sie nicht stechen.

Es gibt auch einige Pflanzen, die auf Berührungen sogar reagieren. Ein bekanntes Beispiel ist die Mimosa Pudica. Sie kann im Zimmer selbst gezogen werden und klappt bei Erschütterung oder Berührung die Blätter zusammen. Das ist nicht nur für Kinder ein Spektakel. Schaut es euch in diesem Video an:

Klar ist es vor allem für die Kinder spaßig die Natur mit dem Tastsinn zu erkunden. Gerade für sie ist es schön, wenn sie nicht ständig ermahnt werden, diese oder jene Pflanze nicht zu berühren. Aber auch die Erwachsenen können Pflanzen so noch einmal ganz neu erleben!

Bildquelle: panthermedia.net, digitier

Video: https://www.youtube.com/watch?v=BLTcVNyOhUc

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