Bärlauch: Rezeptideen zum Star unserer Wälder
Er ist die Verkörperung unserer aufkeimenden Frühlingsgefühle: Pünktlich zum Frühjahr sprießt die Vitalpflanze Bärlauch aus dem frostigen Boden hervor und bedeckt unsere Wälder mit einer grünen Schlemmerdecke. „Bedient euch, ich bin eine Vitaminbombe!“ scheint er uns lauthals zuzurufen. Was ihr alles aus dem Frühlingskraut zaubern könnt, zeigen wir euch hier.
Gesundheitsbombe mit Frühlingskraft
Wenn der Bärlauch im April seine volle Kraft entfaltet, tun auch wir es. Wir erwachen langsam aus unserem gemütlichen Winterschlaf und gehen auf Entdeckungsreise in der Natur. Ungeahnte Kräfte ziehen uns an neuen Wegen entlang zu neuen Ufern. Der Bärlauch kann als Begleiter dieser neuen Abenteuer gesehen werden: Er ist reich an Vitamin C und Mineralstoffen und gibt uns damit die Extra-Portion Kraft für kommende Aufgaben.
Auch Tinka hat die Power des Bärlauchs für sich entdeckt. In ihrem Blog Tinkas Welt schreibt sie über alles, was sie begeistert – nämlich zur Zeit vor allem unser lauchiger Kräuter-Star – und gibt tolle DIY-Anleitungen und Inspirationen für kulinarische und stilistische Eigenkreationen. Julia hat auf ihrem Blog kulissenbummel.de außerdem eine Rezeptsammlung nur für Bärlauch-Gerichte zusammengestellt. Und was man nicht alles mit Mr. Frühling anstellen kann! Ob Pesto, Risotto oder Scones, es gibt wahrlich nicht viel, das nicht mit Bärlauch noch einen Tick feiner schmeckt.
Rezeptidee: Bärlauch-Öl
Tinkas Bärlauch-Öl-Rezept ist besonders einfach herzustellen und, zu Nudeln serviert, der absolute Favorit ihres Sohnes.
Ihr benötigt:
- Olivenöl
- Bärlauch-Blätter
Zubereitung:
- Die Blätter werden kalt gewaschen und gut getrocknet. Sind sie bei Verwendung noch feucht, wird das Öl schneller schlecht.
- Anschließend werden die Bärlauch-Blätter kleingehackt oder –gerupft und in eine mit heißem Wasser ausgekochte Glasflasche getan.
- Jetzt das Olivenöl einfüllen und die Flasche gut verschließen. Im Kühlschrank ziehen lassen.
- Am nächsten Tag wird das Öl durch ein Sieb gegossen, die Flasche erneut ausgekocht und das gesiebte Öl wieder in die Flasche gegossen. Kalt und gut verschlossen lagern.
Rezeptidee: Bärlauch-Erbsensuppe
Bärlauch kann viele Frühlingsgerichte verfeinern. Vor allem Suppen profitieren von dem Knoblaucharoma. Auch Julias Bärlauch-Erbsensuppe ist ein Highlight. Deshalb lieber schnell ran an die Kartoffeln (bzw. den Lauch), denn das Kraut kann man nur im April und Mai ernten!
Ihr benötigt (für 4 Personen):
- 1 Bund Bärlauch
- 1 Bund Lauchzwiebeln
- 500 g Kartoffeln
- 2 EL Olivenöl
- 1 EL Gemüsebrühe
- 500 g TK-Erbsen
- 3 EL Crème fraîche
- Salz, Pfeffer, Zucker
Zubereitung:
- Die Lauchzwiebeln abputzen und grob schneiden. Die Kartoffeln schälen und würfeln. Das Öl in einem großen Topf erhitzen und den Lauch und die Kartoffeln darin anbraten.
- 1 Liter Wasser mit 1 EL Gemüsebrühe-Pulver oder 1 Liter frisch gekochter Gemüsebrühe über Lauch und Zwiebeln geben, aufkochen lassen und 10 Minuten garen. Die Erbsen hinzugeben, wieder aufkochen und ca. 5 Minuten köcheln lassen.
- Bärlauch waschen, trocken schütteln und zerhacken.
- Die Suppe pürieren und Bärlauch und Crème fraîche hinzugeben.
- Mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker abschmecken.
Achtung: Verwechslungsgefahr!
Vor lauter frühjährlicher Pflückeuphorie kann es schon mal passieren, dass der Bärlauch unachtsam geerntet wird und sich gefährliche Doppelgänger in den Korb verirren: Maiglöckchen und Herbstzeitlose. Das ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen! Beide Pflanzen sind für uns Menschen hoch giftig.
Lisa Pfleger vom „Experiment Selbstversorgung“ hat glücklicherweise mit vielen Fotos dokumentiert, wie ihr Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlose unterscheidet.
Ihre wichtigsten Unterscheidungsmerkmale:
- Bärlauch-Blätter kommen einzeln, also an einem einzigen Stängel aus dem Boden, während beim Maiglöckchen zwei Blätter aus einem Stängel kommen und bei der Herbstzeitlosen oft mehrere.
- Die Unterseite des Bärlauch-Blattes ist matt – die der anderen eher glänzend – und das Blatt weicher als bei den Doppelgängern.
- Bärlauch riecht und schmeckt stark nach Knoblauch oder Lauch, während Herbstzeitlose und Maiglöckchen eher neutral riechen.
- Bärlauch-Blätter hängen etwas nach unten, während die Blätter der Doppelgänger eher gerade nach oben stehen.
Lisas Tipp: Pflückt den Bärlauch erst, wenn die Stängel schon aus dem Boden ragen und wenn ihr mehrere dieser Kriterien abhaken könnt! Und benutzt ihn nur, wenn ihr euch ganz sicher seid!
Wir wünschen unseren Lesern einen guten Appetit und noch viel Freude mit dem kulinarischen Frühlingsstar unserer Wälder!
Bildrechte: tinkaswelt.blogspot.de/kulissenbummel.de/istockphoto.com/MiaZeus
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