Hilfe! Meine Pflanze hat Sonnenbrand
Menschen und Pflanzen haben etwas gemeinsam: Sie können beide Sonnenbrand bekommen. Der Sonnenschaden sorgt nicht nur dafür, dass sich die Blätter braun verfärben, sondern kann auch dazu führen, dass unsere geliebten Pflanzen ganz eingehen. Mit der richtigen Bewässerungstechnik und dem passenden Sonnenschutz werden vor allem die empfindlichen Obst- und Gemüsepflanzen vor der aggressiven Sonne geschützt.
Zu viel Sonne ist Gift für Pflanzen
Pflanzen benötigen die Sonne um Fotosynthese zu betreiben, doch zu viel der guten Sonnenstrahlen kann sie auch schädigen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Sonnenbelastung von null auf hundert zunimmt, zum Beispiel nach einer langen Regenperiode. Denn wenn sich der ehemals schattige Standort plötzlich in der prallen Sonne befindet, haben die Pflanzen kaum Zeit ihre Schutzpigmente auszubilden, die die schädlichen UV-B-Strahlen abblocken. Die Folge: Sonnenbrand bei den Pflanzen! Diese zieht unschöne Verfärbungen und schlimmstenfalls sogar das Eingehen der Pflanzen nach sich. Aber keine Angst, denn der Pflanzensonnenbrand lässt sich zum Glück verhindern und behandeln.
Was tun, wenn die Pflanze Sonnenbrand hat?
Wenn der schlimmste Fall eingetreten ist und die Pflanze an Sonnenbrand leidet, dann sollte die Pflanze schnellstmöglich aus der Sonne genommen werden. Versucht zunächst die Pflanze wieder ordentlich mit Wasser zu versorgen. Sollten sich die braungefärbten Blätter nicht wieder erholen, entfernt ihr diese am besten. Diese sind dann wohl nicht mehr zu retten und kosten die Pflanze nur zusätzliche Kraft. Damit die Pflanze nicht wieder Sonnenbrand bekommt, befolgt ihr am besten die folgenden Tipps zur Vorsorge.
Sonnenschirm als Schutz: Vor allem auf dem Balkon wichtig
Nicht jede Pflanze benötigt gleich viel Sonnenschutz, besonders Gemüse- und Obstpflanzen reagieren jedoch empfindlich auf zu viel Sonne. Die UV-Strahlen können dann nicht nur die Blätter schädigen, sondern auch die Früchte vertrocknen lassen, wie es zum Beispiel bei Beerenfrüchten der Fall ist. Achte bei der Gartenplanung deshalb immer auf die Sonneneinstrahlung und wähle für empfindliche Pflanzen Standorte, die nicht gänzlich in der prallen Sonne liegen. Sind die Pflanzen jedoch stark der Sonne ausgesetzt, können einfache Sonnenschirme oder Segel helfen, um dem Sonnenbrand vorzubeugen. Hier haben wir eine tolle DIY-Idee für ein Sonnensegel gefunden. Alles was ihr braucht ist Stoff, drei Metallstangen und Seile. Langweilige Sonnenschirme lassen sich übrigens auch ganz einfach aufpeppen wie diese Anleitung von Leelah Loves zeigt. Auf einem Südbalkon helfen auch Markisen gegen die Sonne, die vor allem in der Mittagshitze ausgefahren werden sollten.
Sonnenbrand vorbeugen: Langsam an die Sonne gewöhnen
Pflanzen müssen sich an die Sonneneinstrahlung gewöhnen. Das gilt besonders für alle, die drinnen überwintert haben. Am besten stellt ihr diese Pflanzen erst einmal nach draußen in den Schatten. Dort dürfen sie einige Tage bleiben. Dann könnt ihr sie für ein paar Stunden am Morgen oder Abend in die Sonne stellen. Nach zwei bis drei Wochen haben sich die Pflanzen wieder an die Sonne gewöhnt und die nötigen Schutzpigmente ausgebildet, so dass hoffentlich kein Sonnenbrand bei den Pflanzen aufkommt.
Sonnenbrandgefahr für Pflanzen beim Gießen
Wasser plus Sonne gleich Verbrennungen! Bewässert nie eure Pflanzen bei starkem Sonnenschein. Und gießt vor allem nicht über das Blatt, denn die Wassertropfen bleiben auf der Oberfläche der Blätter hängen und bündeln die Sonnenstrahlen. Die Brennkraft intensiviert sich und als Folge bekommen eure Pflanzen unschöne braune Stellen. Gießen schadet aber nicht nur, sondern hilft auch gegen Sonnenschäden. Nämlich dann, wenn in den Abendstunden gegossen wird. Das gilt vor allem für den empfindlichen Rasen, der sich nie ganz vor der Sonne schützen lässt und schnell braune Stellen bekommt. Regelmäßiges Bewässern hilft gegen das Austrocknen.
Tontöpfe helfen den Pflanzen
Nicht nur die Blätter der Pflanzen reagieren auf die warmen Sonnenstrahlen, sondern auch die Wurzeln. Töpfe aus Plastik erhitzen sich zum Beispiel besonders schnell und bringen die Wurzeln wortwörtlich zum Kochen. Plastik ist sowieso ein unschöner Topf für Pflanzen, aber wenn es nicht anders geht, dann sollten nur Schattenpflanzen in diesen befinden. Für sonnenliebende Blumen sind eher Töpfe geeignet, die wärmeisoliert sind, wie zum Beispiel Tontöpfe.
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