Ausflugsziel Hohensyburg: Ruine trifft modernes Leben
Nur 20 Minuten mit dem Auto von Dortmund entfernt und doch eine andere Welt: Hohensyburg ist mit gutem Recht ein beliebtes Ausflugsziel für Tagestouren und längere Trips. Obwohl der Name eigentlich nur zu der mittelalterlichen Burgruine auf einem Berg oberhalb der Ruhr gilt, wird mittlerweile die gesamte Gegend rundherum so bezeichnet. Und die hat es in sich. Kulturerbe, kaiserliche Denkmäler, aber auch eine Naturbühne für Theaterstücke, eine Spielbank, Vincketurm und Minigolf laden Jung und Alt zum Verweilen im Stadtteil Syburg ein.
Die Ruine der Hohensyburg als Anziehungspunkt
Die Hohensyburg ist trotz ihrer mehr als 870 Jahre beileibe nicht die erste Burg auf dem Berg. Zwei Vorgänger hatte die trutzige Verteidigungsanlage. Die früheren Burgen, von denen allerdings keinerlei Überreste mehr vorhanden sind, sollen im 8. Jahrhundert nach Christus von der Armee von Karl dem Großen erobert und zur Verteidigung vor den Sachsen benutzt worden sein. Die jetzige Ruine der steinernen Syburg wurde um 1150 nach Christus errichtet und ist seit dem 16. oder 17. Jahrhundert verlassen.
Wie es sich für eine mittelalterliche Ruine gehört, haben sich im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Legenden um das mitten im Wald liegende Gemäuer gebildet. Unter anderem soll es hier einen kopflosen Reiter geben, der im Jahr 1100 dem damaligen Burgherrn auf der Jagd begegnet ist. Ein Spukhaus in der Nähe der Burg gab es auch. Dem Geisterhaus aus dem 19. Jahrhundert wurde so viel Unheimliches nachgesagt, dass es den modernen Anwohnern in der Nachbarschaft zu viel wurde. Das Problem waren nicht die Seelen der angeblich in dem Haus von einem Priester ermordeten Familie oder von den Wänden tropfendes Blut, sondern die quicklebendigen Gruselfans, die aus dem einsturzgefährdeten Gebäude eine Pilgerstätte machten, bis es im Jahr 2009 abgerissen wurde. Erhalten sind das Gelände, auf dem sich ein Tor zur Hölle befunden haben soll, und jede Menge schauerliche Geschichten.
An die deutsche Historie erinnern zahlreiche Denkmäler, die unter anderem den Gefallenen des deutsch-französischen Kriegs von 1870 und des 1. Weltkriegs gewidmet sind. Als Andenken an die Gründung des deutschen Reichs im Jahr 1871 erinnert das Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Der auf einem Pferderücken thronende Monarch wird von Standbildern vom „eisernen Kanzler“ Otto von Bismark und dem Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke flankiert.
Ausblick auf Dortmund vom Vincketurm
Wer den besten Ausblick auf die Stadt Dortmund genießen möchte, kann direkt neben der Burgruine auf den Vincketurm, einem nach dem ehemaligen Burgruinenbesitzer Ludwig van Vincke ernannten neogotischen Aussichtsturm klettern. Der idyllisch gelegene Turm markiert den höchsten Punkt des Syberges. Wer von hier aus steil bergab wandert, stößt auf die Freilichtbühne, die vor allem im Sommer mit Stücken für Kinder und für Erwachsene Besucher aus der gesamten Region anzieht.
Weitere Attraktionen in Hohensyburg
Nur für Erwachsene ist eine andere Attraktion gedacht, die vor allem nach Sonnenuntergang populär ist. Die Mitte der 1980er Jahre eröffnete Spielbank Hohensyburg kann es zwar an internationalem Renommee nicht mit der legendären deutschen Spielbank Baden Baden und deren 250 Jahre alten Geschichte aufnehmen, aber auch das Dortmunder Etablissement besticht mit Eleganz, Charme und einem vielfältigen Programm. Wer mit den diversen Casinospielen und den damit verbundenen Benimmregeln noch nicht so vertraut ist, der kann online oder auf einer glanzvollen Casino Kreuzfahrt die klassischen Tischspiele mühelos erlernen und zudem die Etikette studieren. Schließlich soll ein Besuch in der Spielbank aus den besten Gründen im Gedächtnis haften bleiben und nicht wegen eines peinlichen Faux Pas.
Tageslicht ist erforderlich, um sich rund um die Hohensyburg auf die Spuren der industrielle und vorindustrielle Geschichte des Ruhrgebiets zu begeben. Auf dem Bergbauweg mitten im Wald geht es vorbei an den ersten Zechen samt Stolleneingängen und Trichtern von eingestürzten Schächten. In der Zeche Schleifmühle wurde schon 1740 Kohle abgebaut. Von der Zeche Wittekind, die zwischen 1858 und 1878 im Betrieb war, ist noch ein Stolleneingang erhalten.
So spannend es auch sein mag, sich das harte Leben unter Tage vorzustellen, so wenig ratsam ist es, vom Wanderweg abzuweichen. Die Stollen und Schächte sind nämlich immer noch imstande, einzustürzen.
Am Fuße des Berges stoßen Wanderer auf den Hengsteysee, dem ältesten der sechs Ruhrstauseen. Mit 15 Kilometer für eine Umrundung lässt er sich zu Fuß oder auf dem Rad gut erkunden, und auch Wassersportler kommen hier voll auf ihre Kosten. Weniger anstrengend, aber ebenfalls bei Ausflüglern beliebt ist die Minigolfanlage bei der Burgruine oder einfach nur ein Spaziergang im dichten Wald.
Dortmund als nächster Stopp beim Ausflug?
Wem nach all dieser geschichtsträchtige Gegend inmitten der Natur wieder nach städtischem Trubel ist, der kann sich in weniger als 15 Kilometern im Herzen von Dortmund amüsieren.
Für Fußballfans ist das heute als Signal-Iduna-Park bekannte ehemalige Westfalenstadion als Heimat von Borussia Dortmund und gleichzeitig größtem Fußballstadion Deutschlands allemal einen Besuch wert. Die geführten Touren haben den Signal-Iduna-Park zu Dortmunds populärster Attraktion gemacht. Bei jung und alt gleichermaßen beliebt ist der Dortmunder Zoo, in dem unter anderem Löffelhunde und Bürstenschwanzrattenkängurus die Besucher begeistern.
Kunst, Kultur und kreative Wirtschaft sind im Dortmunder „U“ im einstigen Gär- und Lagerhochhaus der Union-Brauerei untergebracht. Obwohl die Tatsache außerhalb des Ruhrgebiets weniger bekannt ist, war dies einst die größte Bierbrauerei Westdeutschland. Wer sich mehr für die Braukunst als für andere Kunstrichtungen interessiert, der kann im Dortmunder Brauereimuseum allerlei Wissenswertes über die Biere der Region, aber auch das Brauereihandwerk im Mittelalter erfahren.
Das historische Herz der Stadt schlägt auf dem Alten Markt. Hier trafen sich schon vor mehr als 800 Jahren Kaufleute, Handwerker und Bürger zum Geschäfte machen. Heute ist der Alte Markt zur gastronomischen Meile und zum Einkaufserlebnis geworden.
Grüne Lungen gibt es ebenfalls diverse in Dortmund, aber im Gegensatz zur Hohensyburg gibt es mitten in der Stadt weder eine Burgruine noch ein Spukhaus oder eine Spielbank. Doch all das ist ja nur 20 Minuten mit dem Auto entfernt.
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