Absolut Bio: Home-Farming
Kleine Gemüsebeete, Kräuter auf dem Balkon und Obst direkt vom Baum sind schon lange keine Seltenheit mehr in deutschen Küchen. Da ist es an der Zeit und auch bei tierischen Produkten anzufangen, umzudenken. Denn auch hier können Eigeninitiative gezeigt und etwas für Umwelt- und Tierschutz getan werden.
Ein gemütliches Nest
Am besten eignen sich für Home-Farming eigene Hühner. Die Nutzvögel haben keine besonders hohen Ansprüche und sind zudem recht einfach zu halten. Vor allem brauchen sie viel Auslauf und sind nicht gern allein. Zu Beginn solltet ihr euch jedoch überlegen, welche Rasse in euren Garten passt. Eine gute Übersicht über alle Hühnerrassen gibt Aufschluss über Brutverhalten, Futtervorlieben und Platzbedarf. Hier findet ihr auch gleichzeitig Informationen, wo es die lieben Vögel zu kaufen gibt.
Mit unserer Checkliste könnt ihr das passende Federvieh für euch ermitteln:
- Wie viel Platz habe ich?
- Wie viel Zeit kann ich am Tag aufwenden?
- Wie viel möchte ich investieren?
- Habe ich jemanden zur Versorgung, wenn ich im Urlaub oder krank bin?
- Vertragen sich meine anderen Tiere mit den Hühnern?
- Welche Hühnerrasse möchte ich mir zulegen?
Rauf auf die Stange
Wer Platzbedarf, Zeitaufwand und weitere Rahmenbedingungen abgesteckt hat, kann sich an das Herzstück der Hühnerhaltung machen: den richtigen Hühnerstall. Denn nur bei optimalen Bedingungen fühlen sich die Vögel wohl und legen regelmäßig Eier. Ställe findet ihr im Baumarkt oder ihr schraubt selbst. Das ist eigentlich gar nicht so schwer und kann ein schöner Einstieg in die Hühnerhaltung sein. Wie viel Platz sie genau benötigen, einen Bauplan und eine zusätzliche Videoanleitung haben wir hier für euch entdeckt. Nicht vergessen solltet ihr, dass eure Hühner auch im Winter draußen sein werden. Entsprechend solltet ihr euren Stall zusätzlich mit einem Temperaturregler ausstatten. Neben dem Stall braucht das Federvieh aber auch Auslauf. Dafür müsst ihr nochmal genug Platz einkalkulieren und darauf achten, die Fläche auch schön für eure neuen Mitbewohner zu gestalten.
So viel Aufwand?
Klingt erstmal nach einer Menge Arbeit. Zugegeben, Hühnerhaltung geht nicht nebenbei. Aber sie macht nicht sehr viel mehr Arbeit als andere Kleintiere. Denn wenn erstmal Auslauf und Stall stehen, müssen die Tiere nur regelmäßig gefüttert und getränkt und der Stall ausgemistet werden. Dafür geben sie mit einem leckeren und garantiert biologischen Frühstücksei auch wieder etwas zurück. Beachten solltet ihr allerdings, dass für die Haltung von Hühnern Richtlinien eingehalten werden müssen. Dazu zählen bauliche Vorschriften, das Tierschutzgesetz sowie die Impf- und Meldehaltung. Auch euren Nachbarn solltet ihr vorsichtshalber vorher Bescheid geben. Übrigens je nach Rasse legen die Hühner weiße, braune oder sogar grüne Eier. Also ran an die Mistgabel und losgefarmt: für eine biologische und tierfreundliche Ernährung!
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