So helft ihr einem Igel beim Winterschlaf!

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Ihr habt in den letzten Wochen einen Igel in eurem Garten gesehen? Der kleine Freund wird sich gerade in den Vorbereitungen für seinen Winterschlaf befinden. Wenn ihr dem putzigen Kerlchen dabei helfen wollt, gibt es allerdings ein paar Dinge zu beachten! Wir haben für euch 10 Tipps, wie man einen Igel überwintert!
Igel im Garten überwintern
Der Winterschlaf des Igels beginnt, wenn die Temperaturen über mehrere Tage in Folge unter Null Grad Celsius liegen. Bei einem milden Winteranfang wie in diesem Jahr kann sich das somit durchaus etwas hinauszögern. Sein Nickerchen endet in der Regel Ende März, Anfang April. Männchen gehen dabei rund einen Monat früher in den Winterschlaf, wachen aber auch entsprechend früher auf als die Weibchen. Wenn ihr eurem Igel im Garten helfen wollt, dann haben wir hier ein paar Tipps, die wir im Blog des Garten-Spezialisten Gardigo gefunden haben:

Ein Igel darf nicht ins Haus

Ein Igel lässt sich nicht nur schmerzhaft streicheln, er mag auch nicht in die warme Stube. Vielmehr noch: Er darf es nicht! Es ist gesetzlich verboten, sie mit hinein zu nehmen. Würde man das tun, würden sie schon nach wenigen Monaten in ihrer natürlich Umgebung nicht mehr zurecht kommen.

Belasst den Garten wild!

Was der Igel nicht kennt, mag er nicht. Wenn ihr also euren Garten perfekt gepflegt habt wie das Anwesen von Louis XIV., wird der kleine Besucher lieber weiterziehen. Am besten daher das Laub an den Rand des Gartens harken. Das bietet Unterschlupf und Schutz!

So helft ihr Igeln beim Hausbau

Für Igel gibt es eigene Igelhäuser, die genau auf ihre Bedürfnisse angepasst sind und ihnen genügend Raum bieten, es sich selbst einzurichten. Wichtig ist, sie zu verankern (oder zu beschweren) und an die richtige Stelle im Garten zu platzieren, das heißt geschützt in Hecken, Sträuchern oder Büschen!
Igel überwintern lassen

Futter- und Trinkstellen direkt neben dem Igelhaus aufbauen

Trotz 2-12 Herzschlägen und bis zu 0 Atemzügen pro Stunde, unterbricht der Igel seinen Tiefschlaf hin und wieder, um kurz einen Happen und einen Schluck Wasser zu sich zu nehmen. Stellt euch vor, wie dankbar er ist, wenn er dann verschlafen wie er ist, nur ein paar tapsende Schritte tätigen muss!

Maschendrahtzäune sind gefährliche Fallen

Entgegen Hamstern, Meerschweinchen und anderen Kleintieren krabbelt ein Igel nicht behände durch Maschendrahtzäune. Ganz im Gegenteil: Mit seinen Stacheln verfängt er sich sehr leicht in ihnen. Die Folgen sind fatal!

Gebt dem Igel keine Milch!

Er hat nämlich eine Laktose-Intoleranz. Das mag im ersten Moment witzig klingen, ist es für den Igel allerdings überhaupt nicht. Milchprodukte aller Art können zu einer Darmentzündung führen, an der er sogar sterben kann! Was er jedoch mag: Rinderhackfleisch, Rührei und Katzenfeuchtfutter.

Katzen und Hunde sind natürliche Feinde des Igels

Auch wenn eure Haustiere zahm und lieb sind – wenn sie einen Igel sehen, weckt das Instinkte. Und der Igel zählt nicht zu den Schnellsten! Achtet daher darauf, dass das Igelhaus geschützt ist, vor dem Spielraum von Haustieren, die gefährlich werden könnten!

Der Igel dankt!

„Wozu die ganze Arbeit?!“, werden sich Nicht-Tierfreunde fragen. Seid nicht so garstig! Der Igel ist immerhin ein sehr dankbarer Gast! Denn wenn er ausgeschlafen ist, wird er sich erkenntlich zeigen und Schneckeneier beseitigen! Mit seinem kräftigen Appetit schützt er so im Frühling die Gartenbeete!

Bilder: © iStock.com/Ornitolog82 // © iStock.com/sanphoto

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