Sommerzeit, Zeckenzeit: Was tun gegen Zecken im Garten?
Alle Jahre wieder bevölkern unliebsame Gesellen Gärten, Wälder und Wiesen: Zecken sind in jedem Sommer eine Gefahr. Sie verbreiten Erkrankungen wie FSME und Borreliose und machen es sich im Fell unserer Haustiere bequem. Doch was tun, damit Zecken in eurem Garten keine Chance haben? Hier findet ihr einige nützliche Maßnahmen.
Zecken und ihre Verbreitung in Deutschland
Die Zeckengefahr ist vor allem ein süddeutsches Phänomen. Vor allem in Bayern, Thüringen, Baden-Württemberg und im südlichen Hessen ist die Gefahr durch Zecken hoch. Allerdings machen sich die Parasiten zunehmend auch in Richtung Norden auf: Durch milde Winter und die allgemeinen Klimaveränderungen gibt es auch in Norddeutschland und in Höhenlagen immer mehr Zecken. Vorbeugung ist somit in ganz Deutschland angesagt.
Wie gefährlich sind Zecken?
Für den Menschen stellen Zecken eine immense Gefahr dar. Sie übertragen FSME, Frühsommer-Meningoenzephalitis, eine Virusinfektion, die eine Entzündung des Gehirns verursachen und unbehandelt sogar zum Tod führen kann. Außerdem sind Zecken Überträger von Borreliose. Die bakterielle Infektionskrankheit verursacht hohes Fieber, Muskelschmerzen oder starke Erschöpfung. Unbehandelt können die Symptome chronisch werden. Nach einem Zeckenbiss sollten Sie daher die Einstichstelle genau überprüfen: Bilden sich innerhalb weniger Tage Flecken oder Ringe, sollten Sie schleunigst einen Arzt aufsuchen.
Die Krankheitserreger können auch auf Hunde und Katzen übertragen werden. Allerdings erkranken Haustiere nur äußerst selten daran. Gefährlich kann jedoch auch der Blutverlust werden: Zecken saugen sich binnen kurzer Zeit mit Blut voll, zudem kann sich die Einstichstelle entzünden. Ist euer Tier von Zecken befallen, solltet ihr im Zweifelsfall den Tierarzt aufsuchen.
Vorbeugen ist besser als Nachsehen
Damit es im Garten nicht zu einer Zeckenplage kommt, solltet ihr vorbeugen: Entfernt im Herbst das Laub auf Rasen und Beeten gründlich und schneidet die Beete zurück. Zecken lauern gerne in dunklen, feuchten Ecken – sorgt also dafür, dass sie diese gar nicht erst finden. Auch ein kurzer Rasen nimmt den Spinnentieren ihren Lebensraum. Eine effektive Umzäunung kann zudem verhindern, dass Tiere wie Igel oder Füchse in euren Garten gelangen. Diese sind häufig von Zecken befallen und verteilen sie in die Umgebung.
So lassen sich Zecken im Garten bekämpfen
Wenn es zu spät ist und sich die Tiere bereits in eurem Garten befinden, helfen verschiedene Bekämpfungsmittel. Diese gibt es sowohl auf natürlicher Basis, wie etwa die sogenannten Zeckenrollen, als auch auf chemischer. Wirksamer ist es allerdings, den Lebensraum der Parasiten zu zerstören, feuchte, dunkle Ecken zu eliminieren, bodennahe Pflanzen möglichst zu reduzieren und für eine offene, helle und trockene Gartengestaltung zu sorgen. Dann entledigt ihr euch dem Zeckenproblem mit der Zeit fast von ganz alleine.
Achtung, Zecken: So schützt ihr euch
Solange sich die Zecken noch im Garten befinden, ist Vorsicht angesagt. Haustiere lassen sich mit Anti-Zeckenhalsbändern sowie speziellen Spot-Ons vor Zeckenbissen schützen. Dabei wird eine Flüssigkeit auf das Fell geträufelt, idealerweise in der Nackenregion, wo die Tiere sie nicht weg lecken können.
Vorsorglich solltet ihr möglichst lange Kleidung und eine Kopfbedeckung tragen, wenn ihr Kontakt mit Zecken erwartet. Chemische Mittel gegen die Parasiten sind im Handel erhältlich: Ein Zeckenschutzspray schreckt die Zecken durch bestimmte Düfte ab.
Achtung: Haltet ihr euch lange im Freien auf, solltet ihr das Spray regelmäßig erneuern, da die Wirkung nach einiger Zeit nachlässt. Nach dem Aufenthalt im Freien ist es außerdem ratsam, den ganzen Körper nach Einstichen zu kontrollieren. Bevor sie sich vollsaugen, sind Zecken nur als winzige schwarze Punkte zu erkennen. Es ist also wichtig gründlich zu sein. Erkennen könnt ihr die Tiere übrigens gut unter der Lupe. Dort wird schnell ersichtlich, dass es sich um Spinnentiere handelt, denn die acht Beine sind unverkennbar.
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