Erste-Hilfe-Kurs für Eltern – Sinnvoll oder nicht?
Kinder fallen ständig hin, haben blaue Knie vom Spielen oder auch mal eine ordentliche Schürfwunde, doch in den meisten Fällen passiert nichts Schlimmes. Manchmal denkt man vielleicht, dass die Kleinen einen eigenen Schutzengel dabei haben, doch vieles ist einfach Instinkt der Kinder und auch teilweise der Tatsache geschuldet, dass Kinder sehr weiches Gewebe haben. Das beugt vielen Verletzungen vor oder macht sie einfach nicht möglich. Dennoch können Kinder sich natürlich auch böse verletzen und in diesem Artikel wollen wir euch verraten, ob sich ein Erste-Hilfe-Kurs für Eltern lohnt.
Im Notfall muss es schnell gehen
Sollte es doch mal zu einer echten Notsituation kommen, dann ist Geschwindigkeit wichtig. Auf genauso eine Situation bereitet euch ein Erste-Hilfe-Kurs als Eltern vor und zeigt euch, wie ihr methodisch vorgehen könnt. Für Recherchen im Internet oder das Nachlesen in einem Eltern-Ratgeber bleibt in manchen Situationen nämlich einfach keine Zeit. Wenn es wirklich drauf ankommt, kann jede Minute zählen und ggf. so auch Leben retten. Genau darauf bereitet euch so ein Kurs vor und das macht ihn auch so sinnvoll und wertvoll für Eltern.
Reicht ein Erste-Hilfe-Kurs vom Führerschein nicht aus?
Jeder, der seinen Führerschein in Deutschland gemacht hat, musste im Rahmen dessen auch einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren und da liegt die Frage natürlich nah, ob das nicht auch ausreicht. Die kurze Antwort lautet nein.
Das hat zwei Hauptgründe. Zum einen werden unterscheiden sich die Notfallmaßnahmen in der Kindernotfallhilfe deutlich, denn für Kinder und ganz speziell für Säuglinge sind andere Techniken notwendig, da sich die Physiologie zu einem Erwachsenen doch deutlich unterscheidet. Zum anderen liegen die Kurse mitunter lange zurück oder wurden vielleicht auch gar nicht absolviert, da nicht jedes Elternteil immer einen Führerschein hat. Ein gemeinsamer Kurs kann daher sehr sinnvoll sein und auch schon vorhandenes Wissen nochmal auffrischen und vertiefen.
Sich selber bilden reicht für Notfälle meistens nicht aus
Natürlich könnt ihr auch selber euer Wissen aufbessern. Wer sich mit der stabilen Seitenlage oder einer Herz-Druck-Massage beschäftigt, ist auch auf den Notfall mit Kindern gut vorbereitet. Doch wann ist welche Maßnahme erforderlich? Dazu gibt es bei eigener Bildung nur wenig konkrete Aussagen und hier kann ein Kurs auch wirklich weiterhelfen. Weitere Dinge, die man selber üben kann, sind einfache Abläufe für den Notfall. Ähnlich wie ein Feueralarm. Weniger Sinn macht es seine eigenen medizinischen Fähigkeiten zu verbessern, in dem ihr bspw. mit einem chirurgischen Nahtset übt. Das kann natürlich Spaß machen, aber kommt im realen Leben so gut wie nie zur Anwendung. Das ist eher etwas für Medizin-Studenten.
Einen Erste-Hilfe-Kurs für Eltern finden, ist ganz leicht
Entsprechende Kurse für Eltern werden deutschlandweit angeboten und können in jeder größeren und kleineren Stadt gefunden werden. Wichtig ist es darauf zu achten, dass es sich wirklich um einen Kurs handelt, der sich speziell mit Säuglingen und Kleinkindern beschäftigt. Falls ihr nichts Passendes finden solltet, dann fragt am besten Mal bei eurer Krankenkasse oder auch bei eurem Kinderarzt nach. Dort gibt es gute Informationen zu Kursen in eurer Nähe.
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