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Weihnachten kreativ – Töpfern für die Liebsten

Von Clemens | 26. November 2014 0 Kommentare

„Schon wieder ein Buch? Die gefühlt hundertfünfzigste CD? Oder einen langweiligen Gutschein? Hilfe, was soll ich meinen Liebsten nur schenken?“ Es ist alljährlich zu Weihnachten dieselbe leidige Frage. Doch dieses Jahr haben wir eine ganz besondere Lösung für euch! Dieses Jahr ignoriert ihr die großen Kaufhäuser und schenkt kreativ – mit selbstgetöpferter Keramik. Wir zeigen euch, wie einfach das geht!

Was will ich töpfern?

Am besten ist es, sich schon vorab grob zu überlegen, was man töpfern möchte. Daran orientiert sich nämlich die Auswahl des Tons und der Werkzeuge. Ideen findet man im Internet unzählige, von Geschirr, Bilderrahmen und Teelichter bis hin zu Tierfiguren und Seifenhalter. Für die Weihnachtszeit bieten sich aber natürlich Christbaumschmuck, Nikolausstiefel oder vielleicht ein Schneemann an. Eurer Kreativität sind jedenfalls keine Grenzen gesetzt!

Was brauche ich?

„Töpfern – da braucht man doch allerhand Spezialwerkzeug, das man erstmal aufwendig beschaffen muss …“ Falsch! Die Grundausrüstung für den Töpfer-Laien ist überraschend leicht beschafft. Je nachdem, was man töpfern möchte, braucht man nicht mehr, als:

den passenden Ton
einen Schneidedraht
eine Modellierschlinge
Keramikfarben
ein Nudelholz
eine Gabel
ein Messer
Schalen oder Schüsseln für runde Formen
Ausstechformen für Plätzchen

Messer, Gabel, Schüsseln usw. hat man ja üblicherweise im Haus, für den Rest raten wir: Ihr nehmt einmal den Weg ins Fachgeschäft auf euch (evtl. reicht ein Bastelladen), lasst euch kurz beraten und tütet die notwendigen Utensilien direkt ein. Denn gerade beim Ton gibt es natürlich unterschiedliche Sorten, die je nach Verwendungsweise ausgewählt werden wollen. Wer sich allerdings selbst schlauen machen möchte, findet auf helpster.de einen guten Überblick.

Um sich den späteren Arbeitsschritt des Brennens zu sparen, kann man übrigens auch auf Modelliermassen zurückgreifen. Diese trocknen bei Zimmertemperatur, sind aber teurer und weniger stabil als richtiger Ton. Mehr Infos dazu gibt es hier.

Wie gehe ich vor?

Ist die Ausrüstung besorgt, könnt ihr sofort loslegen! Die beste Vorgehensweise hängt natürlich von eurem Wunschergebnis ab. Eine ganz einfache Methode, Christbaumschmuck herzustellen, ist z. B. das Ausstechen mit den Ausstechformen für Weihnachtsplätzchen. Dazu rollt ihr den Ton gleichmäßig mit einem Nudelholz aus, bis er etwa einen halben Zentimeter dick ist, und stecht dann Sterne, Engel, Schneeflocken oder Ähnliches aus. Mit Messer und Gabel könnt ihr nun etwaige Verzierungen hinzufügen. Wichtig ist nur, die künftigen Schmuckstücke mit einem Loch für das Band zum Aufhängen zu versehen.

Wenn ihr lieber eine Schale formen wollt – kein Problem. Dazu drückt ihr den ausgerollten Ton vorsichtig in eine beliebige Schüssel und schneidet alles Überstehende ab. Sobald eure Tonschale angetrocknet ist, löst ihr sie heraus und könnt sie verzieren. Welche Formen ihr euch auch immer ausdenkt, im Netz findet ihr bei Bedarf unzählige Töpfer-Anleitungen, auf Youtube sogar ganze Tutorial-Videos.

Besonders wichtig: Beim Töpfern sollte man stets darauf achten, dass keine Luftbläschen im Ton eingeschlossen sind, weil diese später beim Brennen platzen können. Keramik-Fleury zeigt euch anschaulich, wie ihr sie am besten entfernt. Dort findet sich im Blog auch ein Töpfer-ABC, das so exotische Begriffe wie Schrübrand, Krakelee Glasur und Aufbaumasse erklärt.

Sobald ihr mit dem Modellieren fertig seid, legt ihr euer Kunstwerk in einen kühlen, möglichst trockenen Raum und wartet ein paar Tage, bis der Ton richtig getrocknet ist. Anschließend kann er mit entsprechenden Keramikfarben nach Lust und Laune bemalt werden. Dann muss er allerdings noch einmal trocknen.

Nun ist der Ton bereit fürs Brennen. Wahrscheinlich habt ihr selbst keinen Brennofen, aber das ist kein Problem. Mit Sicherheit gibt es in eurer Gegend einen Keramiker, der eure Arbeit gegen eine kleine Entlohnung für euch brennt.

Und das war’s auch schon! Wir wünschen viel Erfolg und vor allem Spaß beim Töpfern!

Ach ja, noch ein ganz besonderer Tipp zum Schluss: Wenn ihr auf den Überraschungseffekt eures Geschenks verzichten könnt, dann überzeugt eure Familie doch von einem gemeinsamen Töpferabend. Denn letztlich ist das schönste Geschenk zu Weihnachten immer noch die besinnliche Zusammenkunft der Familie.