Neuer Trend: Vertical Gardening
Die meisten Großstädter unter uns haben in der Regel wenig Platz auf ihrem Balkon. Ein paar Blumenkästen, zwei Gartenstühle und ein kleiner Tisch reichen schon, dann ist alles voll. Es grenzt fast an eine logistische Meisterleistung dann noch treten zu können, geschweige denn noch mehr Blumenpracht auf so weinig Quadratmetern unterzubringen. Wie wäre es daher mit dem neuen Trend Vertical Gardening? Wir haben uns den platzsparenden Gartentrend, der es langsam nach Deutschland schafft, angesehen und sind begeistert davon, was man auf kleinstem Raum schaffen kann.
Was ist Vertical Gardening?
Der Begriff kommt aus dem englischen und bezeichnet im Grunde nichts weiter, als eine Bepflanzung, die vertikal stattfindet. Dazu kann die Hauswand genutzt werden, Pflanzleitern oder alte Weinkisten. Die Pflanzen wachsen auf jeden Fall nach oben bzw. unten. Vermutlich hat jeder von uns schon einmal einen Vertical Garden gesehen. An vielen Hauswänden wachsen Efeu, wilder Wein oder Rankblumen, die sich ihren Weg nach oben oder unten bahnen. Das könnte man schon als Vertical Garden ansehen.
Die besten Pflanzen für einen Vertical Garden
Krautartige und buschige Pflanzen bieten sich super für einen Vertical Garden an, da diese schön üppig wachsen. Greift man zu Pflanzen, die sonst im Topf starr nach oben wachsen und nur feine Stängel ausbilden, werden diese sich nicht lange halten. Daher Augen auf bei der Wahl der Pflanzen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, auf Blumen und Pflanzen zurückzugreifen, die eine starke Wurzel haben. Denn diese können aus eigener Kraft in der Befestigung halten.
Wer eine Pflanzleiter nutzt oder anderweitig kreativ Blumenkästen für das Vertical Gardening nutzt, der kann natürlich auch auf gewohnte Pflanzen seiner Wahl zurückgreifen. Vor allem Blühende Pflanzen machen sich in diesem Fall sehr gut, da man so einen richtigen Blickfang schaffen kann.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Sonnenlicht. Ihr solltet beim Bepflanzen darauf achten, welche Pflanzen mehr und welche weniger Tageslicht benötigen und sie dementsprechend ausrichten. Die fast wichtigste Faustregel heißt: Je mehr das Bedürfnis nach Licht, desto weiter oben sollte die Pflanze stehen. Wenn die Pflanze mehr Schatten bevorzugt, sollte sie weiter unten platziert werden.
Die 6 besten Pflanzenarten für euer Vertical Gardening Projekt:
- Moose
- Begonien
- Staudenpflanzen, wie Hostas (auch Funkien genannt)
- Sukkulenten (Oberbegriff für Dick-blättrige, wasserspeichernde Pflanzen, wie Aloe Vera oder Fetthenne)
- Bromelien (auch Ananasgewächs genannt)
- Efeublättrige Gernanien ( in der Fachsprache auch Pelargonie genannt)
So legst du deinen eigenen Vertical Garden an
Dazu benötigt ihr:
- Z.B. eine Europalette, eine alte Holzkiste, eine Pflanzleiter oder Pflanztaschen
- Blumenerde
- Wasserdichte Folie sowie Hammer und Nagel (für die Europalette/Holzkiste)
- Pflanzen nach Wahl
Achtet darauf, dass alles gut an der Wand befestigt und angebracht ist. Andernfalls reist die erste Windböe alles runter.
Wie wässerst du deinen Vertical Garden?
Wenn euer Vertical Garden an einer Wand hoch wächst, ist er den Wetterverhältnissen, wie Sonne und Wind extrem ausgeliefert. Daher benötigen die Pflanzen grundsätzlich mehr Wasser als welche im Topf. Da sich oft das Wasser unten sammelt, ist es clever, Pflanzen nach unten zu setzen, die mehr Nässe abkönnen. Achtet also darauf, dass die Dosierung passt, ihr regelmäßig gießt und jede Pflanze genug Wasser abbekommt.
Unser Tipp: Ein abgefahrenes vertikales Gemüsebeet
Wem Blumen zu langweilig sind, der kann sich auch an einem vertikalen Gemüsebeet versuchen. Wunderbar eignen sich dafür rankende Pflanzen, wie Bohnen, Tomaten, Paprika oder Gurken. Diese wachsen grundsätzlich gern an einer Stange empor. Auch nicht rankende Pflanzen wie Salate können super in einem vertikalen Garten angebaut werden. Ideal dafür lassen sich schmale Pflanzenkübel verwenden. Diese befestigt man easy übereinander an einer Wand oder bepflanzt sie in aufgeschnittenen Rohren. Das ermöglicht euch nicht nur den heimischen Gemüseanbau auf kleiner Fläche, es macht optisch auch noch was her.
Für die Beerenfeinschmecker, die auf der Suche nach platzsparende Lösungen auf dem Balkon sind, lest ihr in unserem Artikel: Pimp deinen Balkon – mit Beeren! mehr.
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