Baumhaus für Kinder selber bauen
Ein Baumhaus: einer der großen Kinderträume und ein Highlight in jedem Garten! Auch wenn der Bau eine gründliche Planung und eine sorgfältige Bauausführung erfordert – die Arbeit ist es wert. Denn hier können sich nicht nur die Kinder austoben, so ein Zufluchtsort aus Holz wertet auch jeden Garten auf. Wir verraten euch die wichtigsten Tipps damit ihr ein Baumhaus für Kinder selber bauen könnt.
Der Start: Geeigneten Baum finden und Organisatorisches
Bevor es mit dem eigentlichen Bau des Baumhauses losgehen kann, solltest ihr euch erst einmal versichern, dass in eurem Garten ein geeigneter Baum für ein Baumhaus vorhanden ist. Ideale Bäume sind zum Beispiel gesunde Buchen, Eichen, Ahorn, Apfelbäume oder kräftige Kiefern, deren Stamm einen Durchmesser von mindestens 40 Zentimeter haben. Ist der Baum allerdings zu alt oder zu jung, wird er nicht die nötige Stabilität besitzen, um das Baumhaus zu tragen!
Falls ihr euch unsicher seid, könnt ihr ruhig einen Baumpfleger zu Rate ziehen. Wichtig ist es auch, kurz mit der zuständigen Baubehörde Kontakt aufzunehmen. Auch wenn vielerorts Hütten wie Baum- oder Gartenhäuser auf privaten Grund keine Genehmigung brauen, unterscheidet sich das Baurecht dennoch von Bundesland zu Bundesland. Auch Vorschriften und Regeln wie etwa zu Höhenbegrenzungen könnten relevant sein. Und falls der Nachbar zukünftig direkte Sicht auf das Baumhaus haben wird, gebietet es die Höflichkeit, kurz miteinander darüber zu sprechen. Auch wenn dieser wahrscheinlich keine Einwände haben wird: so vermeidet ihr garantiert spätere Beschwerden.
Selber bauen macht Eltern und Kindern Spaß
Wenn diese Dinge im Vorfeld geklärt sind, geht es an die konkrete Planung. Ihr solltet darauf achten, euer Häuschen an die Gegebenheiten des Baumes anzupassen und so die geeignete Stelle auszusuchen, ohne dass zu viele Äste entfernt werden müssen. Der Baum sollte nicht verletzt werden und trotz des Baus weiterwachsen können.
Auch Faktoren wie Blickachsen und Sonnenlicht sollten beachtet werden. Wie groß das Baumhaus letztendlich werden soll, hängt ganz von eurem Baum, der Größe des Geländes und für welchen Zweck ihr es später nutzen wollt, ab. Bei einer Grundfläche von 9 bis 14 Quadratmetern haben in der Regel zwei Personen genügend Platz. Macht doch die genaue Planung zusammen mit euren Kindern. So können sie auch ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen mit einbringen.
Wie geht ihr konkret beim Bau des Baumhauses vor?
Ist die grundlegende Planung soweit abgeschlossen, geht es an die Details. Im Internet finden sich zahlreiche Bauanleitungen. Hier haben wir eine ausführliche Beschreibung samt Materialliste gefunden, wie ihr gemeinsam mit Kindern ein sicheres und vor allem stabiles Baumhaus bauen könnt. Als Materialien wählt ihr am besten leichte und vor allem witterungsbeständige Hölzer, wie zum Beispiel Lärche oder Douglasie. Zinkbleche sind als Dachdeckung ideal.
Damit ihr die Hölzer auch entsprechend bearbeiten und vorbereiten könnt, braucht ihr auf jeden Fall auch passendes Werkzeug. Es bietet sich an mit halbwegs professionellem Equipment zu arbeiten, wenn ihr das Baumhaus selber bauen wollt, denn schließlich soll alles ja auch passen und halten. Große Tischkreissägen sorgen für die nötige Präzision beim Zuschnitt. Auch bei den Bohrlöchern für spätere Verschraubungen und andere Vorrichtungen im Baumhaus lohnt sich ggf. die Nutzung einer hochklassigen Scheppach Tischbohrmaschine mit der ihr problemlos die richtigen Stellen treffen könnt. Falls ein Kauf sich nicht lohnt für eure eigene kleine Werkstatt lassen sich solche Geräte ggf. auch beim nächstliegenden Baumarkt mieten.
Sicherheit beim Bau geht vor
Gerade wenn Kinder bei der Arbeit dabei sind, ist Sicherheit das A und O. Klar freuen sich die Kids, wenn sie mithelfen dürfen! Allerdings sollten sie wirklich nur Dinge erledigen, bei denen keine Verletzungsgefahr besteht. Größere Kinder können natürlich einiges selber machen, außerdem ist es eine tolle Möglichkeit, den Umgang mit Handwerkzeug zu erlernen. Aber auch die Kleineren können mithelfen, indem sie zum Beispiel ein Holz beim Absägen halten.
Auch die eigene Sicherheit sollte nicht vernachlässigt stehen. Gerade beim Werkeln oben in der Baumkrone macht es Sinn, mit Gurt und Sicherheitsseil zu arbeiten. Setzt euch zudem nicht unter Druck! Selbst das kleinste Baumhaus wird nicht innerhalb von einem Tag fertig. Lasst euch lieber mehr Zeit, sowohl bei der Vorbereitungs- und Planungsphase als auch beim Bau selbst. Denn gerade unter Zeitdruck passieren gerne mal Fehler. Das ist wohl die größte mentale Anstrengung, wenn ihr ein Baumhaus für eure Kinder selber baut, denn schließlich soll es ein toller Ort für die Kleinen werden.
Pflege des Baumhauses
Ist das Häuschen dann mal im Einsatz, sollte es auch entsprechend gepflegt werden. Um zu verhindern, dass das Holz morsch wird, ist eine regelmäßige Lasur notwendig. Gerade wenn die Kinder auf dem Baumhaus spielen, solltet ihr außerdem regelmäßig überprüfen, dass keine Nägel herausstehen oder Bretter lose sind. Das kann im Zeitverlauf leicht mal passieren und dann sind ggf. auch ein paar Ausbesserungen notwendig.
Tipp: Sand oder Holzhäcksel ausgelegt unter dem Baumhaus verringern die Verletzungsgefahr bei Stürzen! So kann kaum noch etwas schief gehen und ihr könnt euer neues Baumhaus unbeschwert genießen.
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