Do|Mi|s Gartentagebuch: Doris und Mis Weg zum Gartenparadies
Die ersten Sonnenstrahlen und die milden Temperaturen sind der Beweis: der Frühling naht! Höchste Zeit also, den Garten auf Vordermann zu bringen – oder ihn in dieser Saison vielleicht sogar in einem neuen Look erstrahlen zu lassen? Ein Blick hinter DoMis – Doris und Mi – Gartentür zeigt, wie viel ihr mit nur ein paar Handgriffen aus einer unscheinbaren Ackerfläche rausholen könnt. Lasst euch inspirieren!
Bis Doris und ihr Liebster sich nach den Hausbau der Gestaltung der umliegenden Ackerlandschaft widmen konnten verging einige Zeit – doch eine Fläche von rund 600 Quadratmetern lässt sich eben auch nicht mal eben so in ein grünes Paradies verwandeln. Akzeptieren wollten die Franken ihre direkte Umgebung so trotzdem nicht.
„Um unser Haus herum waren ein brauner Lehmacker mit abfallendem Hang. Sommer wie Winter war es ein trostloses Bild, vor allem wenn man die schönen grünen und blühenden Gärten in der Nachbarschaft vor Augen hatte. Der Weg dahin, das war mir bewusst, war ziemlich weit. Ich hatte persönlich keine Ahnung und Erfahrung in praktischen Fragen der Gartengestaltung, im Bauen der Flächen und Wege und im Einsetzen und Pflegen der Pflanzen. Als vor rund drei Jahren die ersten Schritte geplant werden sollten, kam ich mir sprichwörtlich vor wie der Ochs vorm Berg“, erinnert sich Doris.
Aller Anfang ist schwer
Bevor Doris und ihr Mann mit der Gartengestaltung beginnen konnten, mussten sie klären, wohin die Reise geht. An Inspirationen fürs Umstyling mangelte es der Gartenfreundin nicht: „Ideen waren bereits da, da ich mich schon intensiv mit dem Thema beschäftigt hatte. Im Internet, in Zeitschriften, in Büchern, bei Baustoffhändlern, in Gartenmärkten und beim Blick in andere Gärten der Region, wie bei Tagen der offenen Gartentür oder einfach so ‚über den Zaun geschaut‘ fand ich viele Anregungen, wie unser Garten werden soll.“, erzählt die Fränkin.
Ganz unbewusst hatte Doris dabei bereits in Gedanken ihren Traumgarten entworfen: „Was ich wünschte, ohne den Begriff zu kennen, war ein Naturgarten. Erst später, während des Gartenanlegens, bin ich auf diese Bezeichnung gestoßen.“
Aus all ihren Ideen zeichnete sie „den Gartenplan auf Butterbrotpapier. Mit der Zeit wurde er immer konkreter, die Lücken haben sich geschlossen und schließlich haben wir den Garten auf dessen Grundlage angelegt.“
Und damit konnte das Projekt Naturgarten auch schon beginnen. Auf ihrem Blog könnt ihr die einzelnen Arbeitsschritte sowie die ständigen Veränderungen hautnah miterleben.
Umsytling extrem: Von der Ackerfläche zum Naturgarten
Sobald im kommenden Jahr der Sommer langsam sein Gesicht zeigte, begannen Doris und ihr Liebster mit der Verwandlung der Ackerfläche in den geplanten Naturgarten. Nachdem sie „tagelang Disteln, Fünffingerkraut, Ackerwinde und Löwenzahn aus dem Boden gestochen“ hatten und „Mutterboden auf dem Grundstück verteilt haben“ ging es ins Eingemachte.
Schritt 1: Ein solides Fundament aus Schotterwege und Flächen
Um Struktur in ihren Garten zu bringen, begannen die Hobbygärtner mit der Anlage von „geschotterten und somit wasserdurchlässigen Wegen und Flächen“.
Dabei gingen sie wie folgt vor: „Die Wege habe ich mit Sand und Sägespänen rein nach Gefühl auf dem Erdboden vorgezeichnet. Mit einem Minibagger, Schubkarren, Schaufeln und viel Manpower haben wir die rund 35 cm hohen Schotterwege erstellt und mit einem Rüttler verdichtet.“, erklärt Doris.
Schritt 2: Finetuing mit Rasen, Gartenhaus und Gemüsebeet
Anschließend hielten nach und nach Pflanzen, Mobiliar und Deko-Elemente Einzug: „Es folgten die Rasenansaat, der Gartenhausbau, das Anlegen des Gemüsegartens, der Bau einer Sichtschutzwand sowie das Pflanzen vieler Stauden, Steingartengewächse, Gräser, Sträucher und einiger Bäume. Wir haben Natursteintrockenmauern aus heimischen Sandsteinen gesetzt sowie einen Holzsteg ums Hauseck herum gebaut.“
Der Garten konnte sich damit bereits sehen lassen. Nur der umliegende Hang waren Doris und Mi noch ein Dorn im Auge.
Schritt 4: Ein neuer Look für den Hang
Deshalb widmeten sie sich diesem im nächsten Schritt: „Wir gestalteten den noch unbearbeiteten Hang im Westen mit Terrassenbeeten, einem Weg sowie einer Muschelkalksteinmauer.“
Als schließlich „der 100 Meter lange Lärchenholzzaun, der nun natürlich vergrauen kann“ seinen Platz gefunden hatte, waren die Baumaßnahmen abgeschlossen.
Schritt 5: Ein Paradies für Pflanzen und Tiere als letzten Schliff
Ohne Blütenpracht fehlte Doris Garten nun noch der letzte Schliff. Daher ließ sie „viele Pflanzen einziehen, unter anderem einige neue Rosen und Clematis. Neu sind auch Hainbuchenhecken. Der Garten ist nun schon üppig gefüllt und es blüht vom Frühjahr bis zum Winter. Im Herbst habe ich abermals hunderte Zwiebeln von Frühjahrsblühern gesetzt – Tulpen, Krokusse, Strahlenanemonen und vieles mehr und lasse mich nun im Frühjahr 2016 überraschen.“
Auch für die Gemüseansaat baute sie die Fläche aus: „Im Juli 2015 stellen wir das Gewächshaus auf. Weitere Beete, aus Holz und aus Steinen, entstehen.“
Zu guter letzt integrierten sie Wohlfühloasen für Tiere in ihren Naturgarten: „Aus einem alten Kaninchenstall bauen wir ein Insektenhotel. Es gibt nun auch Hummelburgen, Sandhaufen, Steinhaufen und Totholzbereiche für kleine Krabbler und Kriecher. Zahlreiche Vögel nisten in unseren Nistkästen und wir können sie beim Ausfliegen beobachten. Für interessierte Igel bieten wir zwei Igelhäuser an.“
Doris´ Garten feiert in diesem Jahr schon seinen dritten Geburtstag und auch, wenn die gröbstem Umbauarbeiten bereits erledigt sind, hat die Hobbygärtnerin noch große Pläne für das vierte Lebensjahr ihres Schützlings: „Wir möchten am Gemüsegarten eine Pergola bauen, eine Holzlege errichten und mehrere Rosenbögen aufstellen.“
Was Doris sich sonst noch zur Verschönerung ihres Gartens einfallen lässt, könnt ihr jederzeit auf ihrem Blog verfolgen.
Auch wenn aller Anfang schwer ist: So schnell kann eine unscheinbare Ackerfläche zu einem wunderschönen Garten werden. Packt es an – denn wie ihr seht, werdet ihr mit einem grünen Paradies belohnt!
Bilder: (c) DoMis Garten
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