Natürliche Hausmittel aus dem Garten: Alternativen zur Chemiekeule

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Es muss nicht immer teure Chemie sein. Für viele kleinere Wehwehchen und Beschwerden kennen unsere Omas noch Hausmittel und natürliche Helfer. Obwohl die Wissenschaft ihre medizinische Wirksamkeit häufig nicht belegen kann, tun sie vielen Leidtragenden dem subjektiven Empfinden nach gut. Wir stellen drei Hausmittel aus dem Garten vor – und zeigen, wogegen sie helfen sollen.

Wer Nachts nicht in den Schlaf findet, muss nicht sofort zu Schlaftabletten greifen. Auch natürliche Mittel wie Baldrian kann helfen.

Wer Nachts nicht in den Schlaf findet, muss nicht sofort zu Schlaftabletten greifen. Auch natürliche Mittel wie Baldrian helfen.

Tiefschlaf ohne Schlafmittel: Baldrian und Hopfen

Unter schlechtem Schlaf leidet die Gesundheit. Viele greifen daher schnell zur Schlaftablette, um endlich tief zu schlafen. Die haben aber Nebenwirkungen und machen schnell abhängig. Natürliche Mittel sind in ihrer Wirksamkeit umstritten, bergen jedoch deutlich geringere Gefahren. Seit vielen Jahrhunderten werden Baldrianwurzeln und Hopfenblüten bei Schlafproblemen eingesetzt. Die gibt es als Tee oder Naturarzneien aus der Apotheke – oder aus eurem eigenen Garten.

Besonders wirksam ist die Kombination der Trockenextrakte der Baldrian-Wurzel und von Hopfenzapfen, wie Prof. Hademar Bankhof im Schlaf.Blog von Wenatex erklärt. Klinische Studien haben gezeigt, dass sich die Einschlafzeit erheblich verkürzt, während sich zugleich die totale Schlafzeit verlängert und die Schlaftiefe verbessert. Zudem gibt es keine Gefahr einer Abhängigkeit, da die Schlafstruktur nicht zerstört wird wie bei chemischen Schlafmitteln.

Achtung: Bei schweren Schlafstörungen oder länger anhaltenden Problemen müsst ihr unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Mit Zwiebeln gegen Husten und Ohrenschmerzen

Die entzündungshemmende und schleimlösende Wirkung der Zwiebel macht sie zu einem Klassiker unter den Hausmitteln.

Die entzündungshemmende und schleimlösende Wirkung der Zwiebel macht sie zu einem Klassiker unter den Hausmitteln.

Winterzeit ist Erkältungszeit. Hier schwören gerade die Großeltern meist auf ihre Hausmittel. Richtige Alleskönner im Kampf gegen die Schmerzen sind Zwiebeln. Sitzt der Husten fest, gibt es einen Sud aus abgekochten Zwiebeln mit etwas aufgelöstem Honig. Der wird dann heiß und in kleinen Schlückchen getrunken – und soll den Hustenreiz beruhigen. Allerdings solltet ihr Zwiebeln mögen. Zudem dürfen Babys unter einem Jahr keinen Honig zu sich nehmen, da Bakterien darin lebensgefährliche Erkrankungen auslösen können.

Auch bei Ohrenschmerzen helfen Zwiebeln. Das Zwiebelsäckchen ist ein echter Klassiker unter den Hausmitteln. Die ätherischen Öle der Zwiebel wirken hier antibakteriell und desinfizierend gegen leichte Entzündungen im Ohr.

Achtung: Solltet ihr Fieber bekommen, die Schmerzen sehr stark oder nicht schnell besser werden, müsst ihr einen Arzt aufsuchen.

Guter Atem dank Petersilie

Die Ursachen für Mundgeruch sind vielfältig. Für Betroffene ist er oft peinlich und für Mitmenschen unangenehm. Mundsprays und Kaugummis helfen hier zwar, aber auch Gartenkräuter wie Petersilie sind richtige Mundgeruchkiller.

Petersilie überlagert schlechten Atem und ist ein natürliches Mittel gegen Knoblauchgeruch.

Petersilie überlagert schlechten Atem und ist ein natürliches Mittel gegen Knoblauchgeruch.

Denn: Petersilie ist reich an Chlorophyll. Und dieser Wirkstoff aus natürlichem Blattgrün greift geruchsverursachende Eiweißverbindungen direkt an und überlagert schlechte Düfte. Besonders wirksam ist Petersilie daher, wenn ihr Knoblauch oder Zwiebeln gegessen habt. Es reicht, auf einem Büschel Petersilie zu kauen – allerdings hält die Wirkung nicht lange an.

Fazit: Hausmittel sind keine Allheilmittel – sondern Helfer, die dazu beitragen können, Beschwerden und Probleme zu lindern. Viele davon könnt ihr im eigenen Garten anbauen und ernten. Bei anhaltenden und ernsten Problemen ist der Weg zum Arzt aber unumgänglich.

Bild 1: ©iStock/ManicBlu

Bild 2: ©iStock/littleny

Bild 3: ©iStock/icyimage

4 Kommentare

  1. Achim

    29. Januar 2015 um 18:41

    Ich habe auch Hopfen im Garten und dieses Jahr zum ersten Mal die Dolden geerntet. Daraus habe ich alkoholischen Auszug gemacht und sie getrocknet für Tee. Beides wegen der beruhigenden Wirkung. Und aus den frischen Dolden habe ich mit Salz im Mörser ein sehr würziges und bitteres Hopfen-Salz hergestellt. Eine sehr interessante Geschmacksrichtung.

    • Flo

      2. Februar 2015 um 10:57

      Hallo Achim, Hopfentee ist wirklich ein toller Schlaftrunk. Wofür verwendest du denn das Hopfen-Salz?

      • Achim

        5. Februar 2015 um 21:31

        aufs Butterbrot, in Kräuterquark oder fürs Salatdressing. Man muß sehr vorsichtig damit umgehen, da die Bitterstoffe einmal nicht jedermanns Sache sind und zum Anderen nicht zu allem passen. Ich fand es ganz frisch am allerbesten auf Butterbrot.

        • Flo

          13. Februar 2015 um 11:51

          Gerade im Salatdressing kann ich mir das wirklich gut vorstellen. Werde ich meiner Tante mal vorschlagen, die auch Hopfen in ihrem Garten hat.

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