Wohlfühloase für Tiere – Ein tierfreundlicher Garten

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Nicht nur die eigenen Tiere sollen sich im Garten wohlfühlen. Auch Vögel, Igel und Co. werden gerne im Garten begrüßt. Mit ein paar einfachen Maßnahmen könnt ihr euren Garten so gestalten, dass Tiere keinen Gefahren ausgesetzt sind und gerne in eurem Garten leben. Das lohnt sich auch für „Nicht-Tierfreunde“.

Vögel und andere Tieer sollen sich im garten wohl fühlen

Vögel und andere Tiere sollen sich im Garten wohl fühlen

Gefahrenquellen für Tiere beseitigen

Im Garten lauern oft Gefahren für Tiere, die dem Menschen gar nicht auffallen. Viele davon sind leicht zu beseitigen. Damit ihr nichts vergesst, haben wir hier eine Checkliste für euch:

1.      Kellertreppen

Sie werden von Tieren oft als Zufluchtsort genutzt. Hier ist vor allem wichtig, dafür zu sorgen, dass die Tiere eine Möglichkeit haben, wieder herauszufinden – zum Beispiel durch einen Holzlatte am Rand oder indem ihr mit Steinen die Stufenhöhe verringert.

2.      Lichtschächte oder Kellerfenster

Deckt den Zwischenraum zwischen Fenster und Boden mit einem möglichst feinmaschigen Gitter ab, damit Igel oder kleine Katzen nicht in den Schacht fallen. Wenn das passiert, sind die Tiere oft verletzt, können nicht mehr entkommen und schlimmstenfalls unter Schmerzen sterben.

3.      Offene Wasserstellen

Gemeint sind Gartenteiche oder ähnliches. Sie sind eine gute Trinkquelle für die Tiere. Mit einem flachen Ufer sorgt ihr dafür, dass die Tiere dabei nicht ertrinken. Wenn der Rand eher steil abfällt, könnt ihr mit einer Holzlatte eine Trinkhilfe bauen.

4.      Regentonnen und Brunnen

Deckt die Behälter ab oder legt sie schräg, damit hineingefallene Tiere nicht ertrinken müssen.

5.      Umzäunungen

Benutzt keinen Stacheldraht oder ähnliches zur Umzäunung eurer Grundstücke. Vor allem für Vögel bilden sie eine Verletzungsgefahr.

6.      Glasfassaden, Terrassentüren

Auch hier liegt eine Gefahr für Vögel. Die Scheiben müssen für die Tiere wahrnehmbar gemacht werden, am besten, indem sie von innen zum Beispiel mit Vorhängen verhangen werden, oder indem Muster mit geringen Zwischenräumen an der Scheibe angebracht werden. Aufgeklebte Vogel-Silhouetten helfen wenig.

Gefahren durch Gartenarbeit

Auch bei der Gartenarbeit werden Tiere oft verletzt. Doch wenn ihr die folgenden Punkte beachtet, kann nichts schiefgehen:

1.      Umsetzen von Komposthaufen, Blätterhaufen, Reißighaufen

Achtet beim Umsetzen auf Igel oder andere kleine Tiere.

2.      Laubsauger

Kleine Igel können durch Laubsauger auch mal aufgesaugt werde. Saugt auf niedrigster Stufe oder verzichtet ganz auf Laubsauger!

3.      Unkrautvernichtung, Insektenbekämpfung

Verzichtet soweit wie möglich auf die Anwendung von chemischen Mitteln.

4.      Beschneiden von Pflanzen

Auch hierbei können Tiere leicht verletzt und Brutstätten von Vögeln vernichtet werden. Achtet darauf, ob sich Tiere in euern Büschen oder Hecken eingenistet haben und bedenkt die Brutzeit der heimischen Vögel.

Geeignete Pflanzen

Damit sich Tiere wirklich wohlfühlen, müssen nicht nur die Gefahrenquellen für Tiere im Garten beseitigt werden. Die Wohlfühloase für Tiere entsteht erst durch die richtige Bepflanzung. vivara.de hat die Top 5 Pflanzen für einen tierfreundlichen Garten zusammengestellt. Allgemein gilt: Am besten eigen sich einheimische Pflanzen.

Nist- und Wohnorte für Tiere

Haltet die Flächenversiegelung zum Beispiel durch Terrassen gering. In einer Blumenwiese fühlen sich Tiere wohler als auf Rasen. Wohnplätze für beispielsweise Igel schafft ihr durch Komposthaufen oder das Verteilen von Laub unter Hecken und Gebüschen. Nistplätze für Vögel werden unter anderem durch Efeu oder andere Kletterpflanzen geschaffen. Und wer nachhelfen will, kann Vogelkästen anbringen. Für alle, die eine Ausrede suchen, kein Unkraut mehr jäten zu müssen: Schmetterlinge lieben Brennnesseln!

Igel

Igel gelten im Garten als Nutztiere

Füttern im Winter

Damit Vögel bei euch gerne zu Gast sind, lohnt es sich, im Winter Vögel zu tränken und zu füttern. Gegen die verbreitete Meinung sollte mit dem Füttern nicht sofort nach Aufreißen der Schneedecke aufgehört werden, wie die Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau erklärt (Quelle). In der Kategorie „tierfreundlicher Garten“ findet ihr auch viele weitere Artikel zum Thema.

Für die „Nicht-Tierfreunde“

Natürlich sind wir nicht alle die größten Tierliebhaber. Gerade Insekten werden im Garten nicht gerne gesehen. Das ist auch absolut verständlich. Trotzdem lohnt es sich, zumindest die Gefahrenquellen für Tiere im Garten zu beseitigen. Schließlich möchte keiner tote oder verletze Tiere im Garten finden. Die meisten Tiere, die ihr vielleicht unfreiwillig im Garten beherbergt, sind auch nützlich. Zum Beispiel helfen sie euch, euer Umfeld natürlich von Schädlingen zu befreien.

Also: Ob Tierfreund oder nicht. Schaut euch doch mal in eurem Garten um und prüft was ihr verbessern könnt!
Bildquellen: © panthermedia.net, Colette/ © panthermedia.net, Annabella

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