So profitieren auch Fleisch-Esser vom Vegan-Trend

Rund 1 Million Deutsche, das entspricht über 1,1 % der Gesamtbevölkerung, lebten 2014 vegan. Doch nicht nur ihre Zahl steigt. Auch zahlreiche gesundheitsbewusste Nicht-Veganer lassen sich von dem Trend kulinarisch inspirieren – ohne gänzlich auf Fleisch zu verzichten. Der Grund: Weil’s schmeckt!

Veganer zu werden ist ein großer Schritt. Denn nicht nur Fleisch, Milchprodukte, Eier und Honig verschwinden dann von der Speisekarte. Auch zahlreiche Genussmittel wie Süßigkeiten oder diverse Alkoholika sind für echte Veganer aufgrund diverser Zusatzstoffe bei der Herstellung tabu. Es bedarf großer Überzeugung, festen Willens und großer Lernbereitschaft, seine Ernährung derart drastisch umzustellen und dabei genussvoll und ausgewogen zu leben. Nicht jeder ist dazu bereit. Doch das Thema ist allgegenwärtig. Immer mehr Restaurants bieten vegane Gerichte an und auch in den Supermärkten gibt es ein eigenes veganes Sortiment, das sogar als solches gekennzeichnet ist.

Wer nicht verzichtet, kann reduzieren

Vegan leben wird dadurch nicht leichter, vegane Küche probieren jedoch schon. Auch Lifestyle- und Food-Blogs sind auf den Geschmack gekommen und geben der grünen Küche eine Chance. Denn ein Punkt ist unbestritten: Den Konsum tierischer Produkte zu reduzieren ist sowohl gesund als auch nachhaltig.

Für Bloggerin Duni etwa ist ein Leben ohne Fleisch undenkbar. Neugierig auf die Gerichte, die gänzlich ohne tierische Einflüsse auskommen, war sie dennoch. Vom Geschmack war sie letztlich derart positiv überrascht, dass sie nun selbst immer wieder Rezeptideen wie ein veganes Süßkartoffel-Curry auf ihrem Blog Lovely-Joys veröffentlicht.

Veganes Süßkartoffel-Curry von Duni.

Vegane Rezepte bringen Schwung in den Speiseplan

Schließlich ist die Ausgewogenheit der Schlüssel zu einer gesunden Ernährung, sagt sie und fügt an: „Mir ist gesunde Ernährung wahnsinnig wichtig. Ich hab immer wieder gehört, dass sich die vegane Ernährung bei vielen Menschen positiv auf den Körper auswirkt. Ich denke, man kann es nicht bestreiten, dass Lebensmittel, die in der Natur entstanden sind, tatsächlich gesund sind.“

Durchgehend vegan zu essen hat Duni sogar versucht. Doch „ich bin kein Freund extremer Sachen“, gesteht sie. „Nach einer Woche habe ich mich wahnsinnig nach meinem thailändischen Rindfleisch gesehnt. Da hat mir definitiv was gefehlt.“ Und ein wenig mehr genossen hat sie es dann auch. Genau das ist der weitreichendste Effekt des Veganismus-Trends: Er liefert mit kreativen und einfachen veganen Rezepten unzählige neue, leckere und gesunde Alternativen für den eigenen Speiseplan. Dabei nicht zu vergessen: Nicht nur veganes Leben ist nachhaltig. Jede vegane Mahlzeit ist es.

Bild: © iStock.com/encrier; Duni