Brennholz selber machen – Lohnt sich das?
Es fühlt sich vielleicht noch nicht so an, aber der Winter und die Heizperiode stehen vor der Tür. Da gilt es sich vorzubereiten und das trifft vor allem in diesem besonderen Jahr zu. Wer die Möglichkeit hat mit Holz zu heizen, wird sicherlich vermehrt darauf zurückgreifen, um teures Gas einzusparen. Doch lohnt es sich auch das Holz selber zu machen oder sollte es lieber zu auch aktuell recht hohen Preisen eingekauft werden? Wir versuchen eine Entscheidungshilfe zu geben.
Wie hoch sind die Kosten für gekauftes Brennholz?
Damit wir einen ersten Anhaltspunkt bekommen, ob es sich lohnt eigenes Brennholz zu machen, müssen wir natürlich einen Vergleichswert haben. Fertiges Kaminholz kann man nämlich auch kaufen. Das fertige und trockene Kaminholz aus dem Handel kostet ca. 200 Euro pro Raummeter. Ihr könnt auch auf günstigeres Holz zurückgreifen, das noch über einen gewissen Grad an Restfeuchte verfügt und dementsprechend noch ein wenig lagern muss, bis es tatsächlich verbrannt werden sollte. Bei 30% Restfeuchte liegt der Preis bei ca. 60 Euro pro Raummeter.
1 Raummeter sollte dabei je nach eurem eigenen Verbrauch schon eine ganze Weile halten. Bei unserem eigenen Ofen hat sich der Verbrauch in den letzten Wintern bei ca. 1 Monat pro Raummeter eingependelt. Wenn es nicht so kalt ist, dann reicht es aber auch mal 6 Wochen.
Was ist alles zu tun, wenn das Brennholz selber gemacht wird?
Wenn ihr euch das Geld für den Kauf von Brennholz sparen wollt, dann braucht ihr folgende Dinge:
- Holz: Das kann nicht einfach aus dem Wald geholt werden, denn das ist verboten. Wenn ihr aber einen Baum auf eurem Grundstück habt, der vielleicht beim letzten Sturm gelitten hat oder auch unter einer Krankheit leidet, dann kann dieser ggf. als Grundlage dienen.
- Passendes Equipment, um das Holz zu zerkleinern. Dafür könnt ihr entweder einen Holzspalter online kaufen oder auch eine Metabo Tischkreissäge Je nach Größe des Baums sind vielleicht auch beide Geräte zusammen notwendig.
- Einen trockenen Lagerraum, wo das Holz die Restfeuchte ablegen kann. Am besten eignet sich ein Schuppen oder ein überdachter Ort am Haus.
- Der Zeitfaktor ist nicht zu unterschätzen. Ihr müsst alles selber machen und das braucht einfach eine Menge Zeit und körperliche Arbeit.
Was ist beim Holz beschaffen zu beachten?
Brennholz aus dem Holz zu holen ist in Deutschland nicht erlaubt. Das ist nur unter strengen Bestimmungen und mit einem sogenannten Holzsammelschein erlaubt. Selbst dann darf aber auch nur Klaubholz gesammelt werden. Bäume fällen darf man selber nur mit der Zustimmung eines Försters (und mit dem Holzsammelschein).
Fazit: Lohnt es sich wirklich?
Die Frage kann am besten von euch selbst beantwortet werden. Ist das passende Equipment schon da? Gibt es passendes Holz und ist auch genügend Zeit und Kraft vorhanden? Falls ihr das alles mit JA beantworten könnt, dann raten wir euch dazu Brennholz selber zu machen. Die Kostenersparnis dürfte diesen Winter groß sein und vielleicht an die 1.000 Euro heranreichen. Müsst ihr aber erst noch passende Geräte kaufen oder seid ihr in eurem Job sehr stark eingebunden? Dann lohnt es sich vermutlich eher nicht.
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