Kaninchen-Krankheiten und Erkennungs-Merkmale
Natürlich wünschen wir keinem Kaninchen eine Krankheit, ganz im Gegenteil. Wir lieben die kleine süßer Racker und wollen am liebsten, dass ihr diesen Artikel niemals lesen müsst. Falls es dem kleinen Häschen, aber doch mal nicht gut gehen sollte, dann findet ihr hier die häufigsten Kaninchen-Krankheiten im Überblick und wir wollen euch auch gleich die typischen Erkennungsmerkmale mit auf den Weg geben. Dann könnt ihr schnell handeln und die richtigen Gegenmaßnahmen ergreifen.
Abszesse bei Kaninchen
Abszesse können sich bei Kaninchen zum Beispiel in Folge von kleinen Verletzungen oder bei alten OP-Narben bilden, falls dort Bakterien eingedrungen sind. Diese Abszesse lassen sich zum Glück leicht beim Abtasten des Häschens erfühlen. Da vor allem im Kopf- und Nackenbereichs Abszesse auftreten können, sollte dieser regelmäßig untersucht werden. Eine weitere Quelle für Abszesse sind zu lange Backenzähne. Falls euer Häschen betroffen ist, dann sucht den Weg zum Tierarzt. Dieser kann den Abszess entfernen oder behandeln.
Kaninchenschnupfen, Erkältung und Lungenentzündung
Wenn ihr bei eurem Kaninchen Probleme bei der Atmung oder andere schnupfenartige Symptome feststellt, dann kann meist nur der Tierarzt helfen. Die Diagnose ist für einen Laien eher schwierig. Achtet darauf ob euer Kaninchen zum Niesen neigt, Nasenausfluss hat oder andere Atemprobleme aufweist, wie eine Flankenatmung/vermehrtes Hecheln oder zeitweise Atemnot. In all diesen Fällen ist ein schneller Besuch beim Tierarzt zu empfehlen.
Ohrenkrankheiten bei Hasen
Bei Kaninchen können natürlich auch mal Probleme an den Ohren auftreten. Besonders unter Widdern sind Ohrentzündungen häufig zu finden. Diese Ohrkrankheiten zu erkennen, ist allerdings nicht so ganz einfach. Achtet daher vor allem auf ein häufiges Kopfschütteln oder ein übermäßiges Kratzen am Ohr. Das sind die ersten Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmen könnte. Sobald ihr eine Beule, eine Kopfschiefhaltung oder auch Flüssigkeit am oder im Ohr feststellt, solltet ihr den Weg zum Tierarzt machen, um eine Ohrenentzündung auszuschließen, denn diese kann für Kaninchen sehr gefährlich werden.
Probleme mit den Augen erkennen
Leider auch häufiger haben Kaninchen mal Probleme mit den Augen. Diese können durch kleine Verletzungen (z.B. bei Rangkämpfen) oder auch durch einen Pikser von Stroh/Heu entstehen. Komplizierter wird es bei Entzündungen in Folge von Kaninchenschnupfen oder Zahnproblemen. Auch Parasiten können sich im Auge breit machen, was zu einer Trübung des Auges oder einer veränderten Farbgebung im Auge führen kann. Sobald ein milchiger Ausfluss oder verklebtes Fell am Auge beobachtet wird, sollte schnellstens der Tierarzt aufgesucht werden.
Durchfall bei Kaninchen
Wie beim Menschen kann auch beim Kaninchen das Magen-Darm-System leicht mal gestört sein. Das kann bspw. durch eine schnelle Futterumstellung oder eine zu wenig ausgewogene Ernährung zu Stande kommen. Doch auch Zahnbeschwerden oder andere Erkrankungen können zu Problemen bei der Verdauung führen. Durchfall ist zum Glück leicht an der veränderten Form des Kots zu erkennen. Sollte gar kein Kot mehr im Hasenstall zu finden sein, liegt ebenfalls ein Problem vor. Vor allem im Garten bei ein wenig Auslauf können sich Hasen schnell ein Darmproblem einfangen. Sorgt daher für einen tierfreundlichen Garten, bevor ihr die Nager rauslasst.
Zahnbeschwerden bei Kaninchen
Zahnerkrankungen können bei Kaninchen ebenfalls häufig vorkommen. Diese sind meist durch eine Fehlstellung der Zähne bedingt. Dies kann sowohl die Schneidezähne als auch die Backenzähne betreffen und zu Problemen führen. Diese können von kleinen Verletzungen im Mund bis zu Abszessen reichen. Um Vorzubeugen helfen regelmäßige Besuche beim Tierarzt. Außerdem können die Verweigerung der Nahrungsaufnahme, vermehrte Tränen in den Augen oder übermäßiger Speichelfluss beim Essen Anzeichen für Probleme bei den Zähnen sein.
Zum Abschluss: Tipps damit euer Häschen gar nicht erst krank wird
Die beste Prävention ist natürlich die artgerechte Haltung. Weil ihr das ja sowieso schon macht, kommen hier nur noch ein paar kurze Hinweise als kleine Erinnerung. Gefordert sind eine ausreichend große Unterbringung mit viel Auslauf, eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung sowie eine gute Hygiene. Ist all das erfüllt und euer Kaninchen bleibt gesund, dann können die kleinen Racker zwischen 8 und 12 Jahren alt werden.
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