Leben auf einem Hausboot – Traum oder Realität?
Stellt euch einen Sonnenuntergang auf einem Hausboot vor. Die Sonne neigt sich langsam und spiegelt sich im Wasser. Ihr sitzt auf eurer Terrasse und genießt den Anblick. Vollkommene Ruhe und nur ein paar Enten erfreuen sich an eurer Gesellschaft. Wer da schon ein wenig ins Schwärmen gerät, der hat sich vielleicht auch schon gefragt, wie es wäre auf einem Hausboot zu leben. Wir stellen euch dafür passende Infos und Tipps im Folgenden vor.
Die romantische Vorstellung eines Hausboots
Die Vorstellung ist zugebenermaßen verlockend: Einmal für einen gewissen Zeitraum auf einem Hausboot leben, klingt nach Freiheit und Abenteuer, aber auch nach Naturnähe und behaglichem Zuhause vereint in einem schönen Boot. Was will man mehr? Dazu die zahlreichen Möglichkeiten, die mit der Wassernähe einhergehen. Man könnte schwimmen wenn einem zu warm wird, Wassersport betreiben oder abends mit einem gemütlichen Schlückchen aus dem eigenen Whisky Tumbler die Ruhe und das Leben genießen. Eine tolle Vorstellung.
Die raue Realität der deutschen Behörden
Während Hausboote vor allem in den Niederlanden gar kein Problem sind und recht einfach genutzt werden können, sind die deutschen Behörden doch recht streng. Wer einen festen Liegeplatz haben möchte und diesen zu seinem Wohnsitz machen möchte, der muss verhältnismäßig viele Vorgaben erfüllen. Es darf sich dabei nämlich stets nur um ein sogenanntes „Floating Home“ handeln, das über keinen eigenen Antrieb verfügt. Außerdem muss der Liegeplatz natürlich genehmigt sein und es gibt davon leider nur wenige.
Die Herausforderungen des Alltags
Wer dauerhaft auf einem Hausboot leben möchte, der kommt leider auch an den Fragen des Alltags nicht vorbei. Wie kann schließlich auf einem Hausboot die Versorgung mit Strom, Warmwasser und Internet erfolgen und wie klappt eigentlich auch das Abwasser? Im Winter stellt sich zusätzlich die Frage einer Heizung. Alles nicht so einfach auf einem Hausboot, aber es gibt natürlich einige Möglichkeiten, die auch aus der Camping-Welt durchaus bekannt sind. Für Strom bietet sich eine eigene Solaranlage an. Je nach Liegeplatz gibt es aber vielleicht auch die Möglichkeit auf bestehende Infrastruktur zurückzugreifen, z.B. wenn das Hausboot in einem alten Hafen liegt.
Testweise auf einem Hausboot leben?!
Bevor ihr also das große Abenteuer Hausboot angeht, empfiehlt es sich vielleicht zunächst ein paar Testläufe zu absolvieren. Mietet euch doch ggf. mal für 2 Wochen ein Hausboot und schaut, wie ihr so zurechtkommt. Diese Simulation kann euch wertvolle Erkenntnisse liefern und vielleicht auch wichtige Versorgungsfragen klären. Ladet euch zudem auch Freunde und Familie ein und schaut, ob sich diese ebenfalls wohlfühlen. Vielleicht gibt es so ja auch noch praktische Geschenke für Bootsbesitzer von den Besuchern? Viel wichtiger ist aber auch hier, dass ihr weitere wertvolle Infos sammeln könnt.
Ein Hausboot muss kein Traum bleiben, aber es wird nicht leicht
Zusammenfassend kann man sagen, dass auch in Deutschland der Traum vom Hausboot Realität werden kann. Neben einem passenden Boot braucht ihr aber vor allem auch den richtigen Liegeplatz und ein wenig Ausdauer, um die behördlichen Anforderungen zu erfüllen. Wer sich dann noch mit der Ver- und Entsorgung an Bord auseinander setzt, der kann sich den Traum vom Sonnenuntergang auf einem Hausboot sicherlich erfüllen.
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