Tomaten selber anbauen – Tipps fürs Ernteglück

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Züchtet ihr auf eurem Balkon oder in eurem Garten auch eine Xitomatl? Wer sich jetzt fragt, was das denn bitte für eine exotische Blume ist, der wird sich wundern. Die Rede ist von der uns bekannten Tomaten-Pflanze. Diese hat nämlich ihren Ursprung in Mexiko und ist erst nach der Entdeckung Amerikas mit Kolumbus zu uns nach Europa gelangt, wo sie dann ihren heutigen Namen bekam. Völlig verständlich also, dass die Tomate daher ein besonders sonniges Plätzchen benötigt und im Winter nicht ohne unsere Hilfe auskommt. Hilfreiche Tipps rund um die herrlich schmeckende Staudenfrucht geben wir euch in unserem heutigen Artikel. Besonders im Fokus steht dabei, wie ihr Tomaten selber anbauen könnt. Das ist nämlich leichter als Ihr vielleicht denkt.

Tomaten selber anbauen

Tomaten wachsen auf Balkonen, Terrassen und in Gärten gleichermaßen gut. Wir stellen euch die wichtigsten Fakten und Tipps rund um das Staudengewächs vor.

Heißer, trockener Sommer? Perfekt für die Tomatenernte

Sommerzeit gleich Tomatenzeit. Ab dem Frühsommer (das kann in unseren Breiten gut und gerne schon mal Ende Mai sein, wenn die Eisheiligen vorbei sind) reifen die dicken roten Früchte hierzulande heran und schmecken herrlich süß und fruchtig. Genau das Richtige an heißen Tagen, wo man eh auf nicht viel mehr als einen leichten Sommersalat Appetit hat. Doch um erst einmal an eine reichhaltige Tomatenernte auf Balkon, Terrasse oder Garten zu kommen, müsst ihr beim Tomaten selber Anbauen einiges beachten.

Zum Beispiel wünscht sich die Pflanze einen besonders sonnigen und trockenen Platz, damit die Früchte auch reifen können. Regelmäßiges Gießen ist ebenfalls vonnöten, denn bei intensiver Sonneneinstrahlung und Hitze braucht die Tomate viel Wasser, um die geliebten Früchte ausbilden zu können. Mehr zur Pflege lest ihr unten im Abschnitt „3 Tipps für die richtige Pflege“.

Tomaten auf der Terrasse

Tomaten brauchen ein sonniges Plätzchen (idealerweise mit einem Dach über dem Kopf), damit sie ideal gedeihen können.

Welche Tomatensorten eignen sich für die heimische Zucht?

Lasst euch nicht von der verbreiteten Meinung beirren, dass das Tomaten selber anbauen schwierig und herausfordernd ist. Im Grunde genommen ist es kinderleicht und Tomaten sind im Vergleich zu anderen Gemüsesorten kinderleicht in der Pflege. Außerdem lassen sich Tomaten super auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten anpflanzen. Ein bisschen liebevolle Zuwendung wollen die Tomaten natürlich schon von euch, aber wer sich einen üppigen Gemüsegarten wünscht, muss selbstverständlich auch etwas dafür tun.

Ob im Kübel, Kasten oder der Blumenampel, Tomaten wachsen überall, wenn sie genug Platz und eine lockere, nährstoffreiche Erde haben. Die Erde sollte außerdem eine gute Bodenbelüftung sowie einen guten Wasserabfluss gewährleisten. Für die heimische Tomatenzucht eignen sich bestimmte Sorten besonders gut.

Dazu zählen:

  • Amish Cherry (klein, süß schmeckend und orange-farbig)
  • Balconi Red (klein, süß, rot und besonders für Salate geeignet)
  • Primabella (die klassische süß-saure Cocktailtomate)

Fun Fact: Wusstet ihr, dass es auf der Welt insgesamt 10.000 Tomatensorten gibt? Davon werden aber meist nicht mehr als 4 bis 5 in unseren Supermärkten verkauft.

Eigene Tomaten und Frühlingszwiebeln

Frisch geerntete Tomaten und Frühlingszwiebeln: Wer bekommt da nicht Lust auf einen schönen sommerlichen Tomatensalat?

Können Tomaten eigentlich überwintern?

Aber natürlich! Grundsätzlich können Tomaten den Winter überstehen. Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass nicht jede Tomatensorte zum Überwintern geeignet ist. Die bereits oben aufgeführten Sorten Amish Cherry, Balconi Red und Primabella sind beispielsweise hervorragend durch den Winter zu bekommen. Doch auch während der kalten Jahreszeit braucht eure Tomate Pflege und Zuwendung. Viele hilfreiche Tipps, wie ihr eure Tomatenstauden problemlos durch den Winter bringt und welche Pflege währenddessen notwendig ist, findet ihr auf gartenbista.de

Tomaten selber anbauen – 3 Tipps für die richtige Pflege

Hobbygärtner aufgepasst! Ob im Hochbeet herangezogen oder im Gewächshaus gezüchtet, jede Tomatensorte ist ein kulinarischer Hochgenuss für unsere Küche. Doch damit wir die eigens angebauten Tomaten dort verwenden können, sollten diese erstmal kräftig wachsen. Mit ein wenig liebevoller und aufmerksamer Pflege sollte das kein Problem sein. Dann können die Tomaten wachsen und uns eine reichliche Ernte bescheren. Mit diesen 3 Tipps gelingt euch das perfekt!

Tomaten-Stauden

Eine üppige Tomatenernte erreicht ihr schnell und leicht mit diesen 3 Tipps: regelmäßig gießen, Seitentriebe frühzeitig herausschneiden und Schädlinge sofort bekämpfen.

Tipp 1: Tomaten regelmäßig gießen

Auch wenn es sich schwierig anhört, aber Tomaten benötigen eine regelmäßige und gleichmäßige Wässerung. Ihr merkt schnell, ob es zu viel oder zu wenig war. Erhält die Tomate zu wenig Wasser, vertrocknen die Blätter. Bekommen sie zu viel Wasser ab, platzen die Früchte auf. Daher ist ein gutes Mittelmaß angebracht. Besonders an heißen Sommertagen haben Tomaten einen hohen Wasserbedarf. Wir empfehlen euch dafür morgens und abends (wenn die Sonne noch nicht/nicht mehr so doll knallt) zu gießen, bis die Erde um die Pflanze herum gut feucht (aber nicht nass) ist. Aber immer daran denken: Nur von unten gießen! Werden die Blätter nass, kann die Pflanze leichter einen Sonnenbrand bekommen und sich ggf. Braunfäule bilden.

Tipp 2: Regelmäßig Seitentriebe herausschneiden

Ungefähr einmal pro Woche solltet ihr bei euren selbst angebauten Tomaten nachgewachsene Seitentriebe herausschneiden. Dies gilt für die meisten Tomatensorten (Ausnahme ist die Buschtomate). Das Ausgeizen hilft der Pflanze an den richtigen Stellen, nämlich den Trieben, zu wachsen. Schneidet ihr nicht nach, klaut dies der Pflanze zu viel Energie. Grundsätzlich gilt: Maximal 10cm dürfen die Seitentriebe lang sein.

Tipp 3: Schädlinge sofort bekämpfen

Wir wünschen es uns alle nicht, aber ein Schädlingsbefall bei Tomaten ist leider keine Seltenheit. Vor allem im Gewächshaus können die Tomatenstauden von der Weißen Fliege befallen werden. Wir raten euch grundsätzlich vom Spritzen ab und empfehlen eine natürlichere Variante: Fragt im Fachhandel beispielsweise nach Schlupfwespen. Diese setzt ihr im Gewächshaus aus. Sie saugen die Eier der Weißen Fliegen aus und schützen eure Pflanzen so vor dem Verderben.

Aber auch die sogenannte Braunfäule ist ein weit verbreiteter Pilz, der eure Tomaten auf Balkon und Terrasse befallen kann. Hiergegen hilft ein sonniger aber überdachter Stellplatz (auf dem Balkon) und reichlich Abstand zwischen den Tomatenpflanzen (im Gewächshaus). Achtet zusätzlich im Gewächshaus darauf, dass dieses gut bzw. richtig belüftet wird, um die Luftfeuchtigkeit gering zu halten, da sich sonst auch Schädlinge und Erreger bilden können.

Tomaten selber anbauen: Leicht und lecker

Wir hoffen, dass wir euch die Tomaten noch ein wenig schmackhafter machen konnten. Das Beste an selbst angebauten Tomaten ist schließlich der Geschmack. Wie ihr hoffentlich gemerkt habt, ist die Pflege von Tomaten relativ einfach und sie wächst an vielen Plätzen. Mit ein wenig Unterstützung von Bienen und Hummeln können sich die Stauden sogar von alleine vermehren. So steht der reichhaltigen Ernte nichts mehr im Weg.

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