Versicherungen für Mieter/in im Überblick: Was lohnt sich?
Wer eine eigene Immobilie besitzt, versucht, diese so gut wie möglich abzusichern. Doch nicht nur als Immobilienbesitzer oder Besitzerin sollen Sie sich absichern. Auch Mieter sollten einige Versicherungen genau ins Auge fassen. Diese können helfen, wenn es zum Rechtsstreit kommt, Schäden an der Mietsache vorliegen oder Uneinigkeiten bestehen. Was auf Ihrer Checkliste für ein gut versichertes Leben als Mieter oder Mieterin stehen sollten, erfahren Sie im Folgenden.
Das A & O bei Abschluss einer Versicherung
Versicherungen klingen zunächst meist überzeugend. Doch der Teufel steckt im Detail, weswegen Sie bei Vertragsabschluss auf einige Aspekte, Klauseln und Sonderregelungen achten sollten. Generell sollten Sie niemals einen Vertrag vor Ort unterzeichnen, ohne sich die Police zuvor durchzulesen. Achten Sie auf Klauseln wie die „grobe Fahrlässigkeit“. Besonders bei Haftpflichtversicherungen finden diese Klauseln oftmals Anwendung: Daraus ergibt sich, dass sich der Versicherer vorbehält, die „grobe Fahrlässigkeit“ zu überprüfen und dies nach seinen Regeln zu definieren.
Hausrat absichern: Von Quadratmeter-Pauschalen und Luxusgütern
Möchten Sie die Hausratversicherung abschließen, sollten Sie einige Punkte zuvor abklären. Wie der Name bereits verrät, versichert dieser Vertrag Ihren Hausrat. Daher gilt es zunächst den Wert des Hausrates zu schätzen. Sollte dies zu aufwendig sein, kann der Versicherer auch eine pauschalisierte Rechnung durchführen. Diese ist abhängig von der Quadratmeterzahl Ihrer Wohnung. Generell sollten Sie jeden Quadratmeter der Wohnung mit circa 600 bis 700 Euro absichern. Sollten Sie sich ausführlicher zur Hausratversicherung beraten lassen, kann ein Gespräch mit dem Versicherungsmakler hilfreich sein. Ebenso können Sie sich im Internet ausführlich belesen. Weiterführende Infos gibt es hier.
Benötigen Sie eine private Haftpflichtversicherung?
Eine der wichtigsten Versicherungen für Mietende ist die Haftpflichtversicherung. Die private Haftpflichtversicherung soll Schäden abdecken, welche an fremdem Eigentum entstehen können. So kann es beispielsweise beim Wohnen in einer Mietwohnung geschehen, dass Sie versehentlich den Boden zerkratzen, eine Scheibe zu Bruch geht oder Wände beschädigt werden. Achten Sie bei der privaten Haftpflichtversicherung unbedingt auf die festgelegte Versicherungssumme. Schließlich kann eine Unterversicherung im Schadensfall sehr schmerzhaft für Ihren Geldbeutel enden.
Welche Versicherungssumme Sie abschließen, hängt natürlich von der Größe der Wohnung ab. Zudem sollte berücksichtigt werden, ob die Wohnung bei Bezug in einem sehr guten oder eher schlechten Zustand ist. Eine Deckungssumme zwischen drei bis fünf Millionen Euro sollte jedoch als Minimum angesetzt werden. Um die Versicherungsbeiträge geringer zu halten, können Sie eine angemessene Selbstbeteiligung vereinbaren. Diese sollte jedoch nicht mehr als 250 Euro betragen. Werfen Sie zudem einen Blick in die Police. Keine private Haftpflichtversicherung greift bei Vorsatz. Jedoch sollte die grobe Fahrlässigkeit abgedeckt sein.
Was sollte die Rechtsschutzversicherung Ihnen bieten?
Die Rechtsschutzversicherung ist lediglich optional. Wenn jedoch am Monatsende ausreichend Geld zur Verfügung steht, sollten Sie auf jeden Fall eine Rechtsschutzversicherung für den Schwerpunkt Mietrecht abschließen. Der Vorteil steckt im Detail: Sollten Sie mit Ihrem Vermieter oder Ihrer Vermieterin in einen Rechtsstreit treten, erhalten Sie nicht nur finanzielle, sondern auch juristische Hilfe. Achten Sie bei Abschluss unbedingt darauf, ob auch Streitigkeiten zwischen Nachbarn im Vertrag eingeschlossen sind. Denn diese können in manchen Fällen auch bis vor das Gericht getragen werden. Bei einem Konflikt sollten Sie jedoch immer prüfen, ob eine außergerichtliche Einigung nicht kostengünstiger ist als das Zahlen der Selbstbeteiligung.
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