Gefrierschrank abtauen: Schnelles Enteisen leicht gemacht
Ihr kennt es sicher auch, wenn sich der Gefrierschrank nur noch mit größter Mühe öffnen lässt und die Schubladen dick mit Eis behangen sind. Spätestens dann ist es allerhöchste Zeit, etwas zu unternehmen. Den Gefrierschrank abtauen ist jetzt die einzige Lösung! Das hält die Stromrechnung niedrig und schafft wieder Platz für Leckereien. Mit unseren Tipps ist ein schnelles Enteisen leicht gemacht.
Gefrierschrank abtauen – Unsere Kurzanleitung in 8 Schritten
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- Räumt den Gefrierschrank vollständig aus.
- Um das Schmelzwasser aufzufangen, platziert am besten ein paar Handtücher oder flache Gefäße vor dem Gefrierschrank.
- Lasst den Gefrierschrank offen stehen, bis das Eis vollständig abgetaut ist.
- Reinigt den Gefrierschrank mit einem Putzlappen und einer Schüssel Wasser.
- Benutzt zum Reinigen im Spülwasser etwas Spülmittel oder Essigessenz, um Bakterien und Keime zu entfernen.
- Wischt die Innenwände und Türdichtungen ab und kontrolliert, ob Risse drin sind.
- Lasst den Innenraum vollständig austrocknen.
- Schließt das Gerät wieder an den Strom an und lasst ihn auf Betriebstemperatur herunter kühlen.
Gefrierschrank abtauen: Vorbereitung ist alles
- Räumt zunächst alle Lebensmittel aus dem Gefrierschrank heraus. Ihr könnt diese entweder im Kühlschrank lagern, in einer Kühltasche oder bei entsprechenden Außentemperaturen (im Winter) auch auf der Fensterbank oder dem Balkon.
- Beim Gefrierschrank abtauen darauf achten, dass genügend Handtücher vor der Tür liegen, um das Schmelzwasser aufzusaugen. Befindet sich eine dicke Eisschicht im Gerät, eignet sich vermutlich ein flaches großes Gefäß, etwa ein Backblech oder eine Tupperdose, um das Wasser aufzufangen. Stellt den Behälter zusätzlich zu den Handtüchern direkt vor den offenen Gefrierschrank.
- Schaltet den Gefrierschrank nun aus und lasst ihn offen stehen. Je nach Dicke der Eisschicht und Raumtemperatur wird es etwa 15 Minuten bis zwei Stunden dauern, bis sich der Eispanzer gelöst hat und der Gefrierschrank abgetaut ist.
Unsere zwei Geheimtipps zum Gefrierschrank abtauen
1. Salz aufstreuen
Wenn ihr den Prozess etwas beschleunigen wollt und nicht so viel Zeit habt, dann streut etwas Salz auf das dicke Eis oder stellt eine Schüssel mit Salzwasser in den Gefrierschrank. Dadurch kommt es zu einer chemischen Reaktion, die für ein rascheres Abschmelzen sorgt.
2. Eisschollen und dicke Eisschichten entfernen
Bei besonders dicken Eisschichten bietet es sich an, diese nur antauen zu lassen und dann vorsichtig mit der Hand abzulösen. So beschleunigt ihr die Enteisung und verhindert, dass zu viel Wasser auf den Boden gelangt. Nutzt zum Abbrechen bitte kein Metall, sondern einen Holz- oder Kunststofflöffel, damit ihr die Innenseite des Gefrierschrankes nicht zerkratzt.
Nach dem Abtauen: Gefrierfachreinigung
- Ist alles abgetaut, geht es an die Reinigung. Hierfür reichen ein Putzlappen und eine Schüssel mit Wasser.
- In das Wasser könnt ihr entweder einen Spritzer Spülmittel oder etwas Essigessenz geben. Beides entfernt Bakterien und Keime.
- Reibt nun die Innenwände und die Türdichtung ab und kontrolliert, ob diese mögliche Risse haben und ausgetauscht werden müssen.
- Lasst anschließend alles gut trocknen. Eventuelle Wasserreste würden sich sonst direkt wieder in eine Eisschicht verwandeln.
- Ist der Gefrierschrank vollständig getrocknet, könnt ihr Ihn wieder an den Strom anschließen und die Tür schließen. Räumt die Lebensmittel aber erst wieder ein, wenn das Gerät auf Betriebstemperatur abgekühlt ist.
Gefrierschrank abtauen – wann und wie oft?
Moderne Geräte haben verschiedene Funktionen, die eine Eisbildung verhindern oder zumindest verringern: etwa No-Frost oder Low-Frost. Ältere Geräte verfügen darüber nicht. Somit sollten diese etwa ein- bis zweimal im Jahr manuell abgetaut werden. Ein guter Zeitpunkt dafür ist meist im Winter, dann könnt ihr die eingefrorenen Lebensmittel draußen lagern, wenn es kalt genug ist.
Was können No-Frost oder Low-Frost-Geräte?
Besitzt ein Kühlgerät eine No-Frost-Funktion, müsst ihr dieses nicht mehr selbst abtauen. Die Funktion verringert die Feuchtigkeit im Gerät und verhindert so, dass sich eine Eisschicht an den Wänden ablagern kann. Diese Technik erhöht allerdings den Energieverbrauch um etwa 20 Prozent. Auf eurer Stromrechnung wird sich dies aber nicht zeigen. Denn die Geräte bilden keine Eisschicht, die ihrerseits für einen erhöhten Energieverbrauch sorgen würde und sie müssen auch nicht abgetaut werden. Die dadurch eingesparten Energiekosten gleichen den Mehrverbrauch aus.
Eine Alternative zur No-Frost-Technik können Gefriergeräte mit Low-Frost-Funktion, auch Stop-Frost und Free-Frost-Funktion genannt, sein. Sie benötigen nicht mehr Energie, ersetzen aber auch das manuelle Abtauen nicht komplett. Low-Frost-Gefrierschränke können die Abtauintervalle jedoch verlängern. Das Erreichen sie etwa, indem sie beim Wechsel der Temperatur weder warme Luft einsaugen, noch Innenluft herauspressen. Damit reduzieren sie die Reifbildung um bis zu 80 Prozent. Das Eindringen feuchter Luft beim Öffnen der Türen können diese Typen aber auch nicht verhindern.
Wie entstehen Vereisungen im Gefrierfach?
Eine Vereisung entsteht immer, wenn warme Luft in den Gefrierschrank gelangt. Beim Abkühlen kondensiert die warme Luft und verliert dadurch ihre Feuchtigkeit, die dann an den Innenwänden des Gefrierschrankes und auf dem Gefriergut zu Eiskristallen wird.
Schon eine wenige Zentimeter dicke Eisschicht verdoppelt den Energieverbrauch vom Gefrierschrank. Im schlimmsten Fall kann die Tür nicht mehr richtig geschlossen werden. Das spürt ihr nicht allein an der steigenden Stromrechnung, es sorgt auch dafür, dass sich im Inneren noch mehr Eis bildet.
Vereisungen vorbeugen – Energiekosten senken
Regelmäßiges Abtauen des Gefrierschranks, etwa ein- bis zweimal im Jahr, ist wichtig, doch es kostet auch viel Energie. Das Gerät muss im Anschluss wieder komplett herunter gekühlt werden. Daher ist es wichtig, die Vereisung so gering wie möglich zu halten.
- Öffnet den Gefrierschrank immer nur kurz, damit nicht zu viel warme Luft hineinströmt.
- Lasst alles, was eingefroren werden soll, zunächst auf Zimmertemperatur erkalten.
- Noch warme Speisen oder feuchtes Gefriergut gehören nicht in den Gefrierschrank.
Ganz verhindern lässt sich das Vereisen gerade bei älteren Gefriergeräten nicht – aber ein regemäßiges Gefrierschrank abtauen beugt Schlimmeres vor und macht das Gerät langlebiger.
Wie ihr auch in eurem Zuhause weitere Kosten einsparen könnt, lest ihr in unserem Artikel: Energie und Wasser sparen leicht gemacht.
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